
© Hengst/Berliner Berg GmbH
Berliner Azubis stellen sich vor: Was macht eigentlich ein Brauer und Mälzer
In Folge 103 unserer Kolumne über Ausbildungsberufe berichtet Jonas B. über seine Arbeit bei der Berliner Berg Brauerei.
Stand:
Unser heutiger Ausbildungsberuf hat hierzulande eine viele Jahrhunderte alte Tradition. Jonas B., 24 Jahre, befindet sich im zweiten Jahr seiner Ausbildung zum Brauer und Mälzer bei der Berliner Berg GmbH.
Deine Ausbildung in Kürze?
Die Lerninhalte der Ausbildung umfassen den gesamten Brauprozess – von der Rohstoffkunde über das Mälzen und die Klärung und Filtration des Bieres bis hin zur Abfüllung, ergänzt durch einen kleinen Einblick in die Herstellung alkoholfreier Getränke.
Welche Interessen sollte man für deine Ausbildung mitbringen?
Die Liebe zum Bier und dem Handwerk des Brauers sollten natürlich gegeben sein. Ein Interesse für biochemische Prozesse, den Betrieb großer Anlagen und Maschinen und für die dazugehörigen Rohstoffe sind auch wichtig. Der Beruf des Brauers ist teilweise recht körperlich, weshalb man auch darauf eingestellt sein sollte.

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Was macht besonders Spaß, warum würdest du diesen Ausbildungsberuf weiterempfehlen?
Für mich ist der Beruf des Brauers eine ideale Mischung aus körperlicher Arbeit, dem Umgang mit großen Maschinen und PC-Tätigkeiten. Besonders gefällt mir, dass ich ein Produkt herstelle, das ich selbst gerne trinke und am Ende des Tages stolz auf das Ergebnis blicken kann – oft sogar direkt im Biergarten mit den Kollegen.
Wie lange dauert die Ausbildung und wie hoch ist die Vergütung?
Die Ausbildung zum Brauer dauert drei Jahre. Die Vergütung variiert, liegt jedoch im Schnitt bei 700 bis 1000 Euro im ersten Lehrjahr, 800 bis 1200 Euro im zweiten und 1000 bis 1500 Euro im dritten Lehrjahr. Mit entsprechender Vorerfahrung und je nach Brauerei kann auch mehr möglich sein.
Was sollten wir sonst noch wissen?
Was ich sehr schön finde, ist, dass es sich beim deutschen Reinheitsgebot von 1516 um das älteste Lebensmittelgesetz der Welt handelt. Man ist also ein Teil davon, eine wunderschöne Tradition, die Menschen zusammenbringt, in die Zukunft zu tragen und diese selbst ein wenig mitzugestalten.
Die Serie „Meine Lehre“ entsteht in Zusammenarbeit mit der Industrie-und-Handelskammer und der Handwerkskammer Berlin.
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