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Mohamed Sadjo Nabe ist im zweiten Jahr der Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer.

© Berlin-Chemie AG

Berliner Azubis stellen sich vor: Was macht ein Maschinen- und Anlagenführer?

Mohamed Sadjo Nabe (19) lässt sich bei der Berlin-Chemie AG in Adlershof ausbilden und berichtet in unserer Kolumne von seinen Erfahrungen.

Stand:

Jede Wochen stellt ein junger Mensch aus Berlin bei uns seinen Ausbildungsberuf vor, diesmal vom Pharmaunternehmen Berlin-Chemie in Adlershof.

Deine Ausbildung in Kürze?

Ich bin Mohamed Sadjo Nabe und komme aus Guinea. Ich bin 19 Jahre alt und im zweiten Ausbildungsjahr zum Maschinen- und Anlagenführer bei der Berlin-Chemie AG. Maschinen- und Anlagenführer arbeiten vor allem in der industriellen Fertigung. Ihre Aufgabe sind die Bedienung, Einrichtung und Umrüstung von Maschinen und Anlagen sowie deren Wartung, Instandhaltung und Inspektion. Ich kümmere mich um die Maschinen und versuche, bei Fehlermeldungen oder Störungen eine Lösung zu finden. Bei sehr schwierigen Fehlern gibt es in der Produktion die Einrichter, die den Fehler beheben.

Welche Interessen sollte man für deine Ausbildung mitbringen?

Als Erstes sollte man Spaß an Maschinen haben. Das ist sehr wichtig. Nach meiner Erfahrung hilft es, zunächst ein Praktikum vor der Ausbildung zu machen, um zu verstehen, worum es in diesem Beruf geht. Außerdem sollte man Spaß und gute Leistungen in den Fächern Mathe und Physik mitbringen.

In der Produktion arbeiten wir zum Beispiel mit Energiequellen wie Strom, und Elektronik hat viel mit Physik zu tun. Mathe braucht man etwa für die Kostenrechnung nach Inventuren. Wichtig ist nicht nur ein guter Schulabschluss, sondern auch Motivation und Engagement. Man muss verstehen, dass es um seine eigene Zukunft geht.

Was macht besonders Spaß?

Am meisten Freude macht mir die Arbeit an der Maschine. Ich mag die Verbindung zwischen Mensch und Maschine sehr. Am Anfang, als ich das erste Mal im ABB (Ausbildungszentrum) war, habe ich Maschinen gesehen und hatte ganz ehrlich Angst. Ich habe so viele Maschinen gesehen und mir vielen Fragen gestellt. Aber dann hat einer der Ausbilder uns alles gezeigt und gesagt, dass wir keine Angst vor den Maschinen haben müssen, egal ob Bohrmaschine, Drehmaschine oder Fräse.

Ich finde, Maschinen- und Anlagenführer bilden das Fundament für den technischen Bereich, und man kann sich entwickeln. Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung um ein Jahr zu verlängern und Industriemechaniker zu werden. Mein erstes Praktikum habe ich im Trockenbau gemacht und wir mussten mit den Gipskartonplatten bis in die fünfte Etage laufen. Eine Maschine hätte diese Arbeit viel leichter gemacht.

Maschinen übernehmen die schwere Arbeit, aber du musst verstehen, wie sie funktionieren. Sie sind automatisiert und präzise, was für die Massenproduktion wichtig ist. Wenn die Maschinen richtig programmiert sind, dann übernehmen sie die Arbeit. Das gefällt mir.

Wie lange dauert die Ausbildung und wie hoch ist die Vergütung?

Die Ausbildung dauert offiziell zwei Jahre. Die Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr beträgt 1192 Euro und im zweiten Lehrjahr 1254 Euro. Die Ausbildungsvergütung wird nach dem Tarifvertrag der chemischen Industrie Ost bezahlt. Bei Berlin-Chemie AG gibt es noch andere Vorteile. Zum Beispiel 30 Tage Urlaub und Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Was sollten wir sonst noch wissen?

Ich mache jetzt eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer, aber das ist noch nicht mein Ziel. Für mich ist es ein Fundament. Danach möchte ich ein bisschen arbeiten und Erfahrungen sammeln und mich später zum Beispiel zum Industriemechaniker weiterentwickeln. Wenn man Lust und Spaß hat, gibt es immer eine Möglichkeit weiterzumachen. Die Tür steht von Anfang an offen, man muss nur mit Motivation, Engagement und Lust hineingehen.

Die Serie „Meine Lehre“ entsteht in Zusammenarbeit mit der Industrie-und-Handelskammer und der Handwerkskammer Berlin.

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