Berliner Solarfirma: Enpal verdreifacht Umsatz auf bis zu 400 Millionen Euro

Das Berliner Solar-Start-up Enpal erwartet für 2022 einen Jahresumsatz von 340 bis 400 Millionen Euro. Das Unternehmen geht davon aus, seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifachen zu können. 2021 lag der Umsatz demnach noch bei 110 Millionen Euro und 2020 bei 56 Millionen Euro.

Enpal bietet Photovoltaikanlagen zur Miete. Das bedeutet, dass sich Enpal um die Installation und den Betrieb kümmert. Hausbesitzende zahlen dafür monatlich eine Gebühr, müssen aber im Gegensatz zum Kauf keine große Anfangsinvestition leisten. Der von der Anlage produzierte Strom wird größtenteils im eigenen Haus genutzt.

© Enpal

Überschüssige Energie kann in das Netz eingespeist werden, wobei die Höhe der Einspeisevergütung zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme festgeschrieben wird, also keinen Schwankungen unterliegt. Nach 20 Betriebsjahren können die Nutzer:innen die ganze Anlage für einen Euro kaufen.

Enpal beschäftigt 1000 Handwerker

Enpal-Geschäftsführer Mario Kohle sei die Nutzung besonders einfach: „Schon sechs Wochen nach Unterschrift haben unsere Kunden eine eigene Solaranlage auf dem Dach und eine eigene Ladestation in der Garage“, verspricht er.

Nach eigenen Angaben hat Enpal bereits 20.000 Kunden und gewinnt jeden Monat 1600 Neukunden hinzu. „Mit einem eigenen Einkauf und eigener Logistik haben wir rechtzeitig vorgesorgt“, sagt Kohle. „Zudem haben wir mehr als 1000 Mitarbeiter im Handwerk fest bei uns angestellt. Wir lösen damit die Flaschenhälse im Solarmarkt und können die riesige Nachfrage bedienen.“ Derzeit beschäftigt Enpal mehr als 2400 Menschen.

Die Anlangen kommen größtenteils aus China, wo Enpal mit dem großen Hersteller Longi Green Energy Technology zusammenarbeitet. Dem Podcast „Online Marketing Rockstars“ sagte Kohle kürzlich, perspektivisch sei es sein Ziel, eine eine „europäische Solarindustrie“ mit aufzubauen.