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Die Pepco-Preisschilder zeigen die Preise nicht nur in Euro, sondern auch in den Währungen verschiedener osteuropäischer Länder wie Polen oder Tschechien. Dort ist Pepco schon länger am Markt.

© Pepco

Discounter eröffnet in Berlin seinen 3000. Laden: Pepco will nicht nur billig sein, sondern auch nachhaltig

Die polnische Einzelhandelskette Pepco expandiert weiter in Deutschland. Das Unternehmen betont seine Verantwortung für die Gesellschaft.

Von Charlotte Aebischer

Die Einzelhandelskette Pepco verkauft günstige Haushaltsartikel und Kleidung. Der Discounter expandiert momentan in Deutschland. Am Mittwoch eröffnete er die europaweit 3000. Filiale im Untergeschoss des Berliner Einkaufszentrums „The Playce“ eröffnet, den ehemaligen Potsdamer Platz Arkaden. Der Konzern möchte offenbar als Kümmerer für Kunden und Mitarbeiter wahrgenommen werden.

Der erste Markt des Discounters wurde 2004 in Polen eröffnet. Heute ist das Unternehmen in 17 europäischen Ländern aktiv. 2021 ging es in Warschau an die Börse, inzwischen gehört es zu 78,8 Prozent dem global agierenden Möbelkonzern Steinhoff International Holdings. Im Geschäftsjahr 2021/22 bezifferte sich der Umsatz der Marke auf 2,7 Milliarden Euro.

Am größten, am billigsten, und quer durch Europa präsent.

Aleksandr Cikaidze, Pepco-Manager

Erst im April hatte Pepco seinen Einstieg in den deutschen Markt gefeiert. Die neueste Filiale ist die vierte in Deutschland und die zweite in Berlin. Doch dabei soll es nicht bleiben.

Pepco will eine große Familie sein

„Am größten, am billigsten, und quer durch Europa präsent“ will Pepco sein. So formulierte es der Pepco-Einzelhandelschef Aleksandr Cikaidze am Mittwoch. Langfristig peile die Kette mehr als 2000 Filialen in Deutschland an.

2000
Filialen plant Pepco in Deutschland.

Trotz der Wachstumsambitionen sei der Konzern aber eine große Familie, zu der nicht nur die eigenen Mitarbeiter, sondern auch die Kundschaft gehörten. „Wir lieben unsere Kunden“, schwärmte Cikaidze. Sein Unternehmens habe den Anspruch, die Menschen in allen Bereichen ihres Lebens zu unterstützen.

Am Mittwochabend hob das Unternehmen vor allem sein soziales Engagement hervor. Pepco sei sich seines Einflusses auf die Gesellschaft bewusst, sagte Betriebsleiter Patrick Steiger. In Bezug auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit zum Beispiel sei Pepco „sehr mutig“ vorgegangen, indem es auf Flyer verzichtet habe.

Betriebsleiter Patrick Steiger (Mitte) überreichte einen Spendencheck an die gemeinnützige Organisation SOS-Kinderdorf.
Betriebsleiter Patrick Steiger (Mitte) überreichte einen Spendencheck an die gemeinnützige Organisation SOS-Kinderdorf.

© Tagesspiegel / Charlotte Aebischer

Auf die Energiekrise habe man hingegen kaum mit neuen Maßnahmen reagieren müssen, da Pepco auch vorher schon sehr kostsparend gearbeitet habe. Zum Beispiel besteht die Beleuchtung im Geschäft aus energieeffizienten LED-Lampen.

750 Euro für SOS-Kinderdorf

Bei der Eröffnungsfeier verwies Steiger außerdem auf eine Zusammenarbeit mit SOS-Kinderdorf und überreichte der gemeinnützigen Organisation einen Scheck - über 750 Euro. Das wirkt, als hätte Pepco auch bei der Spende vor allem Sparsamkeit bewiesen. Aber nach eigenen Angaben hat das Unternehmen in diesem Jahr bereits etwa 25.000 Euro an SOS-Kinderdorf gespendet.

Zusätzlich zum Scheck gibt es eine Aktion: Die Kunden können im Laden speziell gekennzeichnete Produkte wie Mützen, Warme Jacken oder Spielzeuge erwerben, um sie an SOS-Kinderdorf weiterzugeben. „Mit unserer Spendenaktion machen wir das Helfen ganz leicht und auch erschwinglich für alle!“, sagte Steiger.

Der Aufbau des Ladens ähnelt dem anderer Discounter im Marktsegment. Im sogenannten Front-Bereich gibt es Textilien für die ganze Familie, vor allem günstige Kinderkleidung. Im hinteren Teil findet man Deko- und Haushaltsprodukte. Ein täglich erneuertes Sortiment ist dem Management zufolge ein wichtiger Teil des Konzepts.

Expansionsleiterin Manuela Gräber erklärte: „Kunden können sich immer neu inspirieren lassen und neue Sachen kaufen“. Wie genau das regelmäßige Erwerben billiger Produkte, zum großen Teil aus Plastik, mit dem Grundgedanken der Nachhaltigkeit zusammenpasst, ließ die Managerin jedoch offen.

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