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Notfall-Pens zur Behandlung schwerer allergischer Reaktionen werden wegen eines Fehlers zurückgerufen. Es geht um die Produkte «Emerade 150/300/500 Mikrogramm Injektionslösung in einem Fertigpen», wie die Dr. Gerhard Mann chem.-pharm. Fabrik mitteilte.

© Bausch + Lomb

Emerade-Fertigpen der Firma Dr. Gerhard Mann: Rückruf von Adrenalin-Fertigspritze gegen allergische Schocks

Sie sollen bei allergischen Schocks nach Wespenstichen oder dem Verzehr von Erdnüssen helfen: Doch die Emerade-Pens aus den vergangenen 24 Monaten können fehlerhaft sein.

Stand:

Die Berliner Firma Dr. Gerhard Mann chem.-pharm. Fabrik GmbH hat sogenannte Notfall-Pens zur Behandlung schwerer allergischer Reaktionen wegen eines Fehlers zurückgerufen. Es geht um die Produkte „Emerade 300/500 Mikrogramm Injektionslösung in einem Fertigpen“, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Rückruf gelte chargenübergreifend.

In Absprache mit dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales seien alle Patientinnen und Patienten, die die Adrenalin-Spritze in den vergangenen 24 Monaten verordnet bekommen hätten, dazu aufgefordert, sich ein alternatives Produkt verschreiben zu lassen. Der „Emerade Fertigpen“ solle in einer Apotheke zurückzugeben werden.

Um die Sicherheit der Patienten nicht zu gefährden, solle das Produkt erst nach dem Erhalt eines Ersatzproduktes abgegeben werden. „Aufgrund der Marktsituation ist es jedoch möglich, dass ein alternativer Adrenalin-Autoinjektor nicht sofort zur Verfügung steht“ teilte das Unternehmen mit.

Vor drei Jahren schon mal Notfall-Pen zurückgerufen

Den Angaben zufolge ergab eine Untersuchung, dass die getesteten Pens nicht richtig funktionierten, weil sie zum Teil nicht aktiviert würden oder vorzeitig auslösten.

Ein sogenannter anaphylaktischer Schock kann lebensgefährlich sein. Auftreten können solche Reaktionen bei Allergikern zum Beispiel nach einem Wespenstich oder nach dem Verzehr von Erdnüssen. Die schnelle Gabe einer Adrenalin-Fertigspritze soll in solchen Fällen zum Abklingen der Symptome führen.

Bereits vor drei Jahren hatte der Hersteller einen seiner Notfall-Pens zurückgerufen. Damals waren nach Hochrechnungen des Online-Magazins „Apotheke Adhoc“ bis zu 90 000 Patienten betroffen. (dpa)

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