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Experte zu Essstörungen in Berlin: „Müssen mehr Mädchen gegen ihren Willen ernähren“
Nach der Pandemie betreuen Kliniken und Psychotherapeuten in der Hauptstadt mehr Mädchen mit krankhaftem Essverhalten. Warum das so ist – und wo Betroffene Hilfe finden.
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Schulschließungen, die Angst vor dem Virus, viel Zeit im Internet und wenig Kontakt zu Freund:innen. All das sind Faktoren, weshalb in Berlin heute mehr Mädchen und junge Frauen eine Essstörung haben als vor dem Ausbruch der Coronapandemie.
Wie das regionale Statistikamt auf Anfrage mitteilt, versorgten die Psychiatrien der Berliner Krankenhäuser in den Jahren 2018 und 2019 113 und 76 unter 15-Jährige wegen Essstörungen. 2020 stagnierte die Zahl bei 81. In den beiden Folgejahren stieg sie auf 121 und 126 Fälle.
Der gleiche Trend bei Frauen zwischen 15 und 29 Jahren: 2018 wurden noch 201, 2019 insgesamt 226 Patientinnen mit Essstörungen stationär behandelt. 2020 sank die Zahl auf 161 – denn die Menschen mieden öffentliche Orte, um sich nicht anzustecken. 2021 und 2022 schnellte sie dann hoch auf 241 und 282 Fälle.
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