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Der langjährige Chef der irischen Fluglinie Ryanair: Michael O’Leary (Archivfoto von 2018).

© AFP / TOLGA AKMEN

Reduziertes Flugangebot vom BER: Ryanair dünnt Flugplan für Berlin weiter aus

Ryanair nimmt am Hauptstadtflughafen BER zum Winter zahlreiche Flüge aus dem Programm. Ihr Chef begründet den Schritt mit zu hohen Gebühren am Hauptstadtflughafen.

Europas größter Billigflieger Ryanair dünnt seinen Flugplan für Berlin aus und begründet dies mit hohen Airportgebühren. Das Winterprogramm für die Hauptstadt werde - im Vergleich zum Vorkrisenwinter 2019/20 - um 40 Prozent oder 230 wöchentliche Flüge reduziert, erklärte das irische Unternehmen am Donnerstag. Ryanair-Chef Michael O'Leary sagte in Berlin, er bedauere diesen Schritt.

„Die höheren Flughafenkosten in Berlin machen es für uns jedoch attraktiver, Flugzeuge auf kostengünstigere Alternativen in andere Regionen Deutschlands und Europas zu verlegen.“ Dies gelte etwa für die Airports Nürnberg und Leipzig.

O’Leary bezeichnete neben Berlin auch Frankfurt als teuren Flughafen. Ryanair hatte bereits im März seine Basis an Deutschlands größtem Airport geschlossen und begründete dies mit nichtwettbewerbsfähigen Flughafengebühren. O’Leary erklärte, verbraucherfeindliche Kostenerhöhungen hätten dazu beigetragen, dass der Flugverkehr in Deutschland in diesem Sommer um 28 Prozent eingebrochen sei - „was Deutschland zu dem Markt in Europa macht, der sich am langsamsten erholt“.

Der Airline-Manager hatte schon vor zwölf Jahren den Hauptstadtflughafen - der damals noch unter dem Titel Berlin Brandenburg International (BBI) firmierte - als „Schwachsinnsidee“ bezeichnet.

forderte die deutsche Regierung und die großen deutschen Flughäfen auf, Flughafengebühren und Bundessteuern zu senken, „um die Erholung des deutschen Flugverkehrs, des Tourismus und der Arbeitsplätze zu fördern“.

Ryanair ist Europas größte Fluggesellschaft und extrem kostenbewusst. Die Airline ist in der Corona-Krise weitgehend ohne Staatshilfe ausgekommen - anders als Konkurrenten wie die Lufthansa, die mit Milliardensummen gestützt werden mussten. O'Leary nannte den deutschen Rivalen „Subventionsjunkie“. Inzwischen hat die Lufthansa die Staatshilfen jedoch zurückgezahlt und der Bund ist ausgestiegen. (rtr,kph)

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