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Viele Arzneimittel sind derzeit nicht lieferbar.

© Jan Woitas / dpa

In Berliner Apotheken fehlen Medikamente: Angestellte müssen oft improvisieren

In Berliner Apotheken sind immer mehr Medikamente nicht verfügbar. Laut Apotheker-Verein könnten Mitarbeiter den Mangel jedoch meist ausgleichen.

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Eine steigende Zahl von Arzneimitteln steht den Berlinern nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung. Das hat der Sprecher des Berliner Apotheker-Vereins Stefan Schmidt dem Tagesspiegel bestätigt. „Es ist kein neues Problem, aber eines, das sich seit Jahren immer mehr verschärft“, sagte er. Mehrere hundert Präparate seien derzeit entweder gar nicht oder nicht in ausreichender Menge lieferbar.

Die Gründe dafür seien vielfältig, so Schmidt: „Manchmal hakt die Produktion der benötigten Rohstoffe im Ausland. Manchmal fehlen Packmittel. Und manchmal ist schlicht die Nachfrage plötzlich größer“. Derzeit seien unter anderem einige Magenmittel, Blutdrucksenker, Antibiotika und Fiebersäfte für Kinder betroffen.

Das Thema sei in der Öffentlichkeit nur deshalb so wenig präsent, weil die Apotheker keine Mühen scheuten, ihre Patienten trotzdem zu versorgen, sagte Schmidt. „Sie greifen auf ähnliche Wirkstoffe oder andere Darreichungsformen zurück oder stellen zum Beispiel Fiebersaft als Rezeptur selbst her“. Das bedeute jedoch einen Mehraufwand. Auch müssten sie den zu Recht verunsicherten Patienten stets erklären, warum sie plötzlich ein anderes als das gewohnte Präparat bekommen.

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