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Unternehmen erhalten immer weniger Zinsen auf ihr Tagesgeld.

© IMAGO/Zoonar/IMAGO/Zoonar.com/Ivan Traimak

Milliardenverlust durch mickrige Zinsen: Unternehmen haben Nachteil bei Tagesgeldkonten

Eine aktuelle Untersuchung des Berliner Start-ups UnitPlus zeigt, dass Firmen von ihren Banken nur wenig Zinsen erhalten. Das trifft vor allem kleine Mittelständler.

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Tagesgeldkonten sind auch bei Firmen beliebt. Laut einer Untersuchung des Berliner Fintechs UnitPlus lagern Unternehmen in Deutschland etwa 222 Milliarden Euro auf diesen Konten. Doch obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen erhöht hat, um insgesamt 4,5 Prozentpunkte seit 2023, profitieren Unternehmen kaum davon. Als durchschnittliche Verzinsung kommen demnach lediglich 1,78 Prozent pro Jahr bei den Geschäftskunden an.

„Das Ergebnis ist ernüchternd“, sagt Fabian Mohr, Gründer und Geschäftsführer von UnitPlus. „Die Zinserhöhungen der EZB wurden nicht einmal zur Hälfte an die Unternehmen weitergegeben. Besonders kleinere Firmen haben das Nachsehen.“ Laut Mohr entgehen deutschen Unternehmen so Zinseinnahmen von über vier Milliarden Euro pro Jahr.

Die dem Index zugrunde liegenden Daten stammen aus einer repräsentativen Stichprobe der deutschen Bankenaufsicht, die etwa 200 inländische Banken umfasst. Die Entwicklung der Tagesgeldzinsen wird stark vom Leitzins beeinflusst, da Geschäftsbanken oft vorzeitig auf erwartete Zinsentscheidungen reagieren. In den letzten Monaten sind die Zinsen für Tagesgeldkonten merklich gefallen, da die Banken mit einer Senkung des EZB-Leitzinses rechneten.

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