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Neue Landespflegebeauftragte in Berlin: Warum diese Rolle für Pflegebedürftige und Angehörige so wichtig ist
Ab September können sich Pflegebedürftige und ihre Angehörigen an Sinja Meyer-Rötz in der Gesundheitsverwaltung wenden. Im Interview erzählt sie, was sie erreichen möchte.
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Sinja Meyer-Rötz ist am Montag von Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) zur kommissarischen Landespflegebeauftragten ernannt worden. Ab September können sich Pflegebedürftige und ihre An- und Zugehörigen an ihr Büro wenden. Neben ihr gibt es in der Gesundheitsverwaltung eine Landesbeauftragte für psychische Gesundheit (Position derzeit vakant), eine Landessuchtbeauftragte und eine Patientenbeauftragte.
Frau Meyer-Rötz, Berlin hat auf Landesebene rund 20 Beauftragte für diverse politische Felder, auf Bezirksebene kommen weitere hinzu. Mit Ihnen gibt es nun auch eine Landespflegebeauftragte: Warum braucht es diese Funktion?
Die Beauftragten haben alle ihre eigenen Themen. Ich vertrete die Interessen der Pflegebedürftigen und der pflegenden An- und Zugehörigen. Diese Funktion brauchen wir dringend: In Berlin leben mehr als 185.000 pflegebedürftige Menschen. Das Land hat die Aufgabe, dieser Zielgruppe eine unabhängige Anlaufstelle anzubieten.
Das heißt, Pflegekräfte können sich nicht an Sie wenden?
Wir richten uns ausschließlich an Pflegebedürftige und deren An- und Zugehörige. Dazu zählen auch Verwandte, die nicht selbst pflegen. Pflegekräfte gehören nicht dazu. Beim Lageso (Landesamt für Gesundheit und Soziales, Anmerkung der Redaktion) gibt es aber seit Kurzem eine Ombudsstelle für Auszubildende in der Pflege. An diese können sich Azubis bei Konflikten wenden.
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