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Manche finden die PR-Aktion toll und zeitgeistig, andere blöd und neumodisch.

© IMAGO/Future Image

Tagesspiegel Plus

PR-Experte über Gendern in der Werbung: Früher war Status wichtiger, heute ist es Haltung

Stefan Wegner ist Partner bei der Berliner Werbeagentur Scholz & Friends. Im Interview spricht er über den Likör-Markennamen „Berliner*innen Luft“, Joghurts mit „Purpose“ und anachronistische Plakate.

Herr Wegner, das Berliner Unternehmen Schilkin hat sein Produkt „Berliner Luft“ gegendert. Auf 500.000 Flaschenetiketten steht jetzt „Berliner*innen Luft“. Manche finden das toll und zeitgeistig, andere blöd und neumodisch. Denken Sie denn, dass jetzt wieder mehr Menschen Pfefferminzschnaps trinken werden?
Ich vermute, dass viele Menschen nach langer Zeit überhaupt mal wieder an den Likör gedacht haben. Einige von denen werden dann vielleicht mal wieder eine Flasche kaufen – oder einen Shot in der Bar nehmen. Das war’s dann aber auch. Durch so eine PR-Aktion gewinnt man kurzfristig Aufmerksamkeit, aber nicht langfristig eine neue Kundschaft. Aber für die „Berliner Luft“-Kenner*innen kann das schon etwas bringen.

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