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Rückgang der Bewerberzahlen um ein Viertel: Berliner Finanzämter buhlen mit neuer Kampagne um Nachwuchs
Die Berliner Finanzämter brauchen mehr Nachwuchs. Dazu startete Finanzsenator Stefan Evers am Montag eine neue Kampagne.
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Die Berliner Finanzämter haben eine neue Werbekampagne gestartet, um mehr Personal für den Berufszweig zu gewinnen. Im Mittelpunkt steht ein neues Video, das in den sozialen Medien ausgespielt werden soll. Titel der Kampagne: „Geht auf uns“. Der Slogan ist eine Art Refrain, der vermitteln soll, dass ohne die Arbeit der Finanzbeamten eigentlich nichts mehr funktionieren würde in Berlin, weil die Steuereinnahmen fehlen. Also keine Schule, keine Schwimmbäder, keine Feuerwehr, kein sozialer Wohnungsbau.
„Die Kampagne ist eine Gemeinschaftsleistung unserer Steuerverwaltung. Sie zeigt reale Arbeitsorte und echte Menschen, die für unsere Finanzämter tätig sind. Sie stehen stellvertretend für die vielen Hidden Champions“, erklärte Finanzsenator Stefan Evers (CDU) zum Kampagnenstart am Montag.
Rund 7000 Beschäftigte arbeiten in den Finanzämtern, die Zahl konnte bislang konstant gehalten werden. Wegen der bevorstehenden Pensionierungswelle hat die Finanzverwaltung die Zahl der Ausbildungs- und Studienplätze (duales Studium zum Finanzwirt) bereits erhöht. 2023 sollen insgesamt 210 Schüler eine zweijährige Ausbildung beginnen, 270 Studenten ein dreijähriges duales Studium. Ob die Einstellungszahlen erreicht werden, ist noch offen.
Für 2024 sollen 440 Ausbildungsplätze ausgeschrieben werden. Zum Vergleich: 2017 wurden nur jeweils 170 Schüler und Studenten ausgebildet.
Seit 2019 stellen die Finanzämter auch Quereinsteiger mit geeigneten Berufsausbildungen ein. Die Zahl der Bewerber für Jobs in den Finanzämtern ist „in einzelnen Einstellungsbereichen“ um bis zu 25 Prozent zurückgegangen.
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