
© David Will
So gelingt die Altbau-Renovierung: Berliner Do-it-yourself-Influencer zeigt seine Tipps und Tricks
Auf Instagram hat er mehr als 90.000 Follower: Kai Baum dreht Videos von der eigenen Baustelle und rappt über Stress mit Behörden. Hier erzählt er, was er als DIY-Handwerker gelernt hat.
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Wer einmal etwas selbst gebaut hat, der kennt diesen seltsamen Stolz, der einen beim Anblick des Resultats erfüllt. Das selbstgezimmerte Regal ist wahrscheinlich nicht so makellos wie das Billy-Modell von der Stange. Vielleicht wackelt es auch, und womöglich hat man letzten Endes mehr Zeit, Geld und Ressourcen in die Arbeit gesteckt, als eine Fahrt zu Ikea gekostet hätte. Aber es ist selbstgebaut.
Der 27 Jahre alte Softwareentwickler Kai Baum ist einen großen Schritt weiter gegangen. Er hat eine Altbauwohnung in Charlottenburg gekauft, die er nun fast komplett alleine renoviert. Seit dem ersten April – kein Scherz – verbringt er fast jeden freien Tag auf der Baustelle, reißt Dielen aus dem Boden und klopft Schutt aus der Decke. Wahnsinn, würden manche sagen. Genau das, was er mit seiner Zeit anfangen sollte, sagt Kai Baum.
Mehr als 90.000 Menschen sehen das ähnlich. So viele Follower hat Baum mittlerweile auf Instagram, wo er Videos von der Baustelle postet und seinen täglichen Kampf gegen Schmutz, Steine und die Berliner Behörden dokumentiert. Deren Auflagen bringen ihn manchmal so aus der Fassung, dass er sogar damit angefangen hat, darüber zu rappen. „Ich hab Stress mit dem Bauamt“, geht einer seiner Songs, „bin den ganzen Tag auf Baustelle und stink wie ein Schwein.“
Der Tagesspiegel hat ihn trotzdem genau dort getroffen, um mehr über seine Arbeit zu erfahren. Wir wollten wissen: Was muss man als Laie beachten, bevor man so ein großes Projekt angeht? Wo ist er gescheitert, was hat er daraus gelernt? Was macht er, wenn er nicht weiter weiß? Und muss man eigentlich verrückt sein, um sich so etwas vorzunehmen?
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