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Die Gruppe der Glücksradler nach ihrer Ankunft am Berliner Abgeordnetenhaus.

© Nick Wilcke

Über 1000 Kilometer in einer Woche: Schornsteinfeger radeln nach Berlin, um schwerkranken Kindern zu helfen

Für einen guten Zweck fuhren die Handwerker per Fahrrad durch Deutschland. Mit der Aktion konnten sie schon über sieben Millionen Euro einnehmen.

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Verschwitzt, aber glücklich, kommen die radelnden Schornsteinfeger am Abgeordnetenhaus an. Ihre Schuhe sind noch völlig durchnässt. Fünf der vergangenen sechs Tage hatte es geregnet. Von Düsseldorf sind sie über Hamburg und Bremen bis nach Berlin gefahren. Mehr als 1000 Kilometer in einer Woche. Und zwar für einen guten Zweck.

Der Verein „Glückstour – Schornsteinfeger helfen krebskranken Kindern“ unterstützt betroffene Kinder sowie deren Familien und fördert die Erforschung neuer Medikamente. Mehr als sieben Millionen Euro konnten die Schornsteinfeger in den vergangenen zwanzig Jahren einsammeln.

Sport für eine gute Sache

„Ich habe noch nie etwas Sinnvolleres in meinem Leben gemacht“, sagt Initiator Ralf Heibrok. Vor etwa zwanzig Jahren veranstaltete Heibrok die erste kleinere Glückstour. Sie wurde zum Erfolg. Und der 64-Jährige sagt: „Erfolg verpflichtet“.

Glückstour-Initiator Ralf Heibrok und Schirmherrin Christina Schule Föcking (CDU).

© Nick Wilcke

Dass Schornsteinfeger Glück bringen sollen, ist hinlänglich bekannt und dass Glück das einzige ist, das sich beim Teilen verdoppelt, auch. Die ehrenamtlichen Glücksradler bringen mit ihren Touren beide Binsenweisheiten zusammen.

In der Hauptstadt angekommen, wurden sie vor dem Abgeordnetenhaus von Finanzsenator und Bürgermeister Stefan Evers (CDU) in Empfang genommen. „Dass Sie Ihre gesellschaftliche Verantwortung dann auch noch mit sportlicher Höchstleistung verbinden, haut mich völlig um“, sagte der CDU-Politiker.

Allein in den vergangenen 13 Monaten konnten die Helfer mehr als eine halbe Million Euro an Bedürftige ausschütten. Der Verein organisierte damit eine der größten privaten Hilfsaktionen in Deutschland.

Die eingenommenen Spenden kommen demnach zu 100 Prozent Kindern mit lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Erkrankungen zugute, von denen es in Deutschland etwa 100.000 gibt. Zum Beispiel hilft der Verein in Form von den inzwischen 92 Patenschaften mit betroffenen Familien. Oder mit Spenden in Höhe von 3.000 Euro an Institutionen.

Ralf Heibrok möchte immer weiter machen, solange es geht: „Je mehr man einnimmt, desto mehr kann man auch helfen. Und deshalb machen wir es doch“, sagt er.

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