zum Hauptinhalt
Bei einer Demonstration gegen hohe Mieten in Berlin hält ein Teilnehmer ein Plakat mit der Aufschrift „„Mieten Deckeln“ in die Luft.

© dpa/Christophe Gateau

Ungerechte Mietunterschiede in Berlin?: Mieterbund fordert striktere Kontrollen

Wer eine Wohnung in Berlin neu mietet, zahlt deutlich mehr als Alteingesessene. Ein Problem, sagt auch der Deutsche Mieterbund. Deshalb die Mietpreisbremse abzuschaffen, sei aber falsch.

Stand:

Der Deutsche Mieterbund (DMB) hat den Vorschlag des Immobilienanalysten Reiner Braun kritisiert, Bestandsmieten in Berlin weniger zu regulieren, um die Lücke zu den deutlich teureren Mieten bei Neuabschlüssen zu schließen. Braun, Geschäftsführer des Analyseinstituts Empirica Regio, hatte gegenüber dem Tagesspiegel gefordert, die Mietpreisbremse und Kappungsgrenze bei Bestandsmieten in Berlin schrittweise abzuschaffen. Dies solle unter anderem Anreize für Bestandsmieter schaffen, aus für sie zu groß gewordenen Wohnungen auszuziehen und diese etwa für Familien freizugeben.

Dieser Ansatz sei falsch und würde Vermietende zusätzlich belohnen, „die Mieten immer weiter treiben“, schreibt dagegen DMB-Sprecherin Jutta Hartmann am Montag auf der Plattform X. Brauns Kritik, dass „jemand viel mehr für die gleiche Wohnung bezahlt, nur weil er zwanzig Jahre später eingezogen ist“, hält Hartmann aber für berechtigt. Der DMB fordert allerdings einen gegensätzlichen Lösungsweg: Die zulässigen Mieten sollten stärker kontrolliert und Wuchermieten konsequent geahndet werden, so Hartmann weiter.

In der vergangenen Woche hatte zum ersten Mal in Berlin ein Bezirksamt ein Bußgeld von mehr als 26.000 Euro gegen eine Vermieterin erteilt, weil diese eine gesetzeswidrige Wuchermiete verlangt hatte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })