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Verkauft an indischen Konzern: Berliner Start-up Opinary will global expandieren
Die Gründer des Unternehmens für Meinungsumfragen bleiben an Bord und haben nun Asien und die USA im Blick.
Stand:
Das Berliner Start-up Opinary, das Meinungsumfragen im Internet erstellt, wird vom indischen Technologieunternehmen Affinity Global übernommen. Das teilte Opinary am Montag mit. Die Übernahme soll den Berlinern eine Expansion in Märkte in Asien und den Vereinigten Staaten ermöglichen.
Bereits 2013 gründeten die Geschwister Pia und Cornelius Frey ihr Unternehmen, damals noch unter dem Namen Pressekompass. Das Geschäftsmodell bestand zunächst darin, Beiträge deutscher und internationaler Medien in Meinungsbildern darzustellen.
Zielgenaue Werbung mit Daten
Doch die Freys änderten die Strategie und nannten drei Jahre später ihr Unternehmen Opinary. Seither messen sie die Ansichten von Nutzerinnen und Nutzern im Internet mit Umfragetools. Dabei werden Daten gesammelt, die für gezielte Werbung verwendet werden können. Die Umfragetools kommen zum Beispiel auf der Website des Tagesspiegels zum Einsatz, aber auch bei der britischen „Financial Times“ oder beim US-Fernseh-Sender NBC.

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Der Käufer, das Werbetechnologie-Unternehmen Affinity, wurde vor über 17 Jahren von Lavin Punjabi in Mumbai gegründet und ist mittlerweile ein global agierender Konzern. Affinity Global übernahm das Berliner Start-up komplett. Zuvor hatte Cornelius Frey 33,42 Prozent gehalten und Pia Frey 11,9 Prozent. Der Berliner Kapitalgeber Project A Ventures war mit 24,66 Prozent beteiligt, außerdem gab es viele kleinere Beteiligungen.
Zum Kaufpreis machten die Beteiligten keine Angaben. Florian Heinemann, Partner beim Berliner Kapitalgeber Project A Ventures, kündigte indes an, Project A werde „als Gesellschafter des Käufers“ Opinary weiterhin „auf dem Weg zum Börsengang begleiten“.
Das Management-Team soll Opinary zufolge im Unternehmen bleiben und „operative Rollen in Tech, Sales und Publisher-Management und Marketing einnehmen“. Das Team von aktuell 30 Personen werde ausgebaut und unter der Geschäftsführung der Freys „den Ausbau im deutschen und europäischen Raum vorantreiben“.
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