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Tagesspiegel Plus

Wird der Berliner Wohnungsmarkt falsch reguliert?: „Die Oma soll angemessen bezahlen für ihre große Wohnung oder ausziehen“

Wer in Berlin eine Wohnung neu mietet, zahlt meist deutlich mehr als seine Nachbarn. Ein Immobilienanalyst sagt: Schuld sind ausgerechnet Regeln, die Mieter schützen sollen.

Stand:

Wer zu spät kommt, den bestraft der Mietmarkt. Denn Mieter:innen mit einem alten Vertrag zahlen im Schnitt deutlich weniger als jemand, der frisch einzieht – auch wenn sich die Wohnungen in Größe, Ausstattung und Lage gleichen. Das zeigen Zahlen des Forschungs- und Beratungsinstituts Empirica Regio und des Statistischen Bundesamts. Zum Vergleich: Nimmt man an, dass eine Person eine Bestandswohnung neu anmietet und dafür 1000 Euro im Monat zahlt, würde demnach in einer Großstadt wie Berlin eine Person in einer ähnlichen Wohnung, die aber bereits vor vier Jahren eingezogen ist, nur 860 Euro zahlen.

Wer zwischen vier und zwölf Jahren in der Wohnung lebt, würde demnach 730 Euro zahlen und wer schon mehr als zwölf Jahre lang mietet, nur 630 Euro. Am teuersten wäre eine ähnlich ausgestattete Wohnung in einem Neubau: Wer hier frisch einzieht, müsste im Schnitt 1380 Euro zahlen. In Berlin dürften die Unterschiede besonders groß sein. Denn nirgendwo steigen die Angebotsmieten so stark wie in der Hauptstadt.

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