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Autowerkstätten sind besonders stark betroffen von Inflation und gestiegenen Kosten.

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Mehr Insolvenzen in Berlin, weniger in Brandenburg: Vor allem Kfz-Werkstätten und Handel betroffen

In der Hauptstadt gerieten im ersten Quartal 266 Firmen in die Zahlungsunfähigkeit. In der Mark gingen vorrangig junge Unternehmen in Insolvenz.

Von Januar bis März ist die Zahl der Unternehmens-Insolvenzen in Berlin deutlich gestiegen. Wie das Landesamt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mitteilte, wurden etwas mehr als 400 Insolvenzverfahren in der Hauptstadt beantragt. Das waren 55 Fälle beziehungsweise 15,8 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Die voraussichtlichen Forderungen stiegen noch deutlicher - laut Mitteilung um 60,4 Prozent auf 247,6 Millionen Euro.

Eröffnet wurden 266 Insolvenzverfahren. Die übrigen Fälle wurden zurückgewiesen, weil das Vermögen der Schuldner nicht ausreichte, um die Verfahrenskosten zu decken.

Die größte Zahl an Insolvenzen (76) wurde laut Statistikamt im Bereich Handel, Instandhaltung und Kfz-Werkstätten registriert.

Auch der Handel leidet unter der wirtschaftlichen Gesamtsituation.

© imago images/Ralph Peters

Dahinter folgte das Baugewerbe, das bundesweit zuletzt immer mehr in eine Krise geraten ist. Hohe Zinsen und gestiegene Preise für Baumaterialien haben dazu geführt, dass Investoren und Privatleute zurückhaltender bei Bauprojekten geworden sind - den Unternehmen gehen dadurch nun die Aufträge aus.

Brandenburger Wirtschaft stabil

In Brandenburg hingegen ist die Zahl der Unternehmens-Insolvenzen um gut 16 Prozent gesunken. Dem Statistikamt zufolge wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 69 Insolvenzverfahren registriert. Die voraussichtlichen Forderungen sanken um 10,1 Prozent auf 67,1 Millionen Euro. Eröffnet wurden 57 Insolvenzverfahren. Die übrigen Fälle wurden zurückgewiesen.

Zwölf insolvente Unternehmen gab es im Bereich „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“. Dahinter folgte das Baugewerbe (zehn Insolvenzen). Rund die Hälfte der insolventen Unternehmen (34 Fälle) konnte sich weniger als acht Jahre am Markt halten. Darunter befanden sich elf Unternehmen, deren Gründung nicht länger als drei Jahre zurücklag. (dpa)

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