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Minerva, Göttin des Handwerks, ist auf einer Platte des Münzfrieses von Johann Gottfried Schadow im Knoblauchaus in Berlin zu sehen.

© Foto: Stadtmuseum Berlin, Michael Setzpfand

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Schadows Erbe in Berlin: Den harten Stein beseelen

Als Hofbildhauer prägte der „Direktor aller Skulpturen“ die Stadt. So schuf Johann Gottfried Schadow um 1790 einen 36 Meter langen Figurenfries für die Berliner Münze. Es ist nur eines seiner vielen Hauptwerke in der Metropole.

Es ist ein Berliner Herbst der großen Bildhauerkunst. So zeigt die Gemäldegalerie mit ihrer grandiosen Donatello-Ausstellung einen frühen Höhepunkt der seit der griechisch-römischen Antike erst wiedergewonnenen Meisterschaft, aus Gips, Ton und Stein schier lebensnahe Abbilder von Mensch und Natur zu schaffen. Während zur gleichen Zeit in der Alten Nationalgalerie unterm Signum „Berührende Formen“ der Figurenkosmos von Johann Gottfried Schadow (1764-1850) neu beleuchtet wird. Nicht nur an seiner hier protagonistischen Paarung der preußischen Geschwisterprinzessinnen Luise und Friederike ist zu ersehen, wie ingeniös sich Schadow die bei seinen Italienreisen studierten Vorbilder der Antike, der Renaissance und deren Folgen anverwandelt hat: in seiner ganz eigenen Harmonie aus klassizistischer Strenge und Grazie.

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