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„Bevor es richtig hart wird“: Nach 127 Jahren macht das „älteste Möbelhaus Berlins“ dicht
Ein Möbelhaus dieser Größe hätte es längst nicht mehr geben dürfen, doch Domeyer in Reinickendorf hat lange überlebt. Und das in einer prekären Gegend. Ein letzter Tag mit dem Inhaber.
Stand:
Er ist der Herr im Haus. Aber zu sagen hat Matthias Domeyer nichts mehr. Von seinem leeren Schreibtisch aus beobachtet er, wie Mitarbeiter eines auf Räumungsverkäufe spezialisierten Unternehmens Möbel auf die Straße tragen, die mal ihm gehörten und an denen sein Unternehmerherz hing. Mit Folie umwickelte Glasvitrinen reihen sich wie Soldaten am Bordstein auf, um in einen Sattelschlepper gewuchtet zu werden. Das Ganze gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die hydraulische Laderampe klemmt. Aus einem Schlauch spritzt Flüssigkeit in den Rinnsteig.
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