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Polizisten laufen durch eine Berliner Strasse. (Symbolbild)

© IMAGO/Pressefoto Gora

Update

Bewusstlose Person im Landwehrkanal gemeldet: Erneut täuschend echt aussehende Puppe in Neukölln sichergestellt

Wieder ist es in Neukölln zu einem Polizeieinsatz wegen vermeintlich Ertrunkener gekommen: Im Landwehrkanal trieb am Montag eine Puppe, die Zeugen für einen Menschen gehalten hatten.

Stand:

Wieder ist am Neuköllner Landwehrkanal eine im Wasser treibende, scheinbar bewusstlose Person bei der Polizei gemeldet worden. Am Montagmittag gegen 12.15 Uhr ist bei der Behörde ein entsprechender Notruf eingegangen, sagte ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel.

Die auf Höhe Maybachufer im Wasser treibende „Person“ wurde von der Besatzung eines alarmierten Funkwagens der Polizei als Puppe identifiziert und sichergestellt. Auch die Wasserschutzpolizei war am Einsatz beteiligt. Die Puppe war in „menschliche Kleidung“ gehüllt, sagte der Sprecher.

Die Polizei ermittelt jetzt wegen des Missbrauchs von Notrufen: Nach § 145 (StGB), Absatz 2, „wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe bestraft“, wer „vortäuscht, dass wegen eines Unglücksfalles oder wegen gemeiner Gefahr oder Not die Hilfe anderer erforderlich sei“.

Bereits im Februar hatten menschenähnliche Puppen im Landwehrkanal mehrfach Polizeieinsätze ausgelöst.

© privat

Bereits im vergangenen Februar war es am Landwehrkanal in Neukölln zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Fünf „Ertrunkene“ waren am 3. Februar der Polizei an der Lohmühlenbrücke gemeldet worden. Auch diese stellten sich als Puppen heraus. Am 15. und auch am 17. Februar lösten erneut im Landwehrkanal treibende Puppen Polizeieinsätze aus. Auf Fotos waren bäuchlings schwimmende Puppen auf dem Landwehrkanal zu sehen. Eine davon ähnelte einem Kind.

Wie die Polizei dem Tagesspiegel mitteilte, ermittelt sie auch in einem ähnlichen Fall vom 23. Februar, der sich am Tempelhofer Ufer auf der Höhe Schöneberger Straße ereignet hatte. Insgesamt ist es in Berlin bis zum 10. März also zu fünf polizeilichen Einsätzen gekommen, nachdem Notrufe über vermeintlich Ertrunkene eingegangen waren, die sich letztlich als Puppen herausstellten. (Tsp)

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