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Tagesspiegel Plus
141 Millionen Euro fließen nicht: Wie die Versteigerung des Kraftwerks Steglitz zur Farce wurde
Die Millionensumme, die bei der Zwangsversteigerung des ehemaligen Kraftwerks geboten wurde, wird nicht bezahlt. Der Erwerber umgeht es mit einem rechtlichen Trick. Er will „gewerbliches Wohnen“ realisieren.
Von Boris Buchholz
Stand:
Es ist eine erstaunliche Geschichte: Als im Juni das denkmalgeschützte Kraftwerk Steglitz vor dem Amtsgericht Berlin-Schöneberg zwangsversteigert wurde, stiegen die Gebote immer höher und höher. Ein Gutachter hatte zuvor den Wert des 1,4 Hektar großen Areals am Teltowkanal und der maroden Gebäude vor der Versteigerung geschätzt und war auf einen Minuswert von 448.000 Euro gekommen. Doch als der Auktionshammer zum dritten Mal niederfuhr, wurden 141 Millionen Euro geboten.
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