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Müll in der Donaustraße in Berlin-Neukölln.

© Mounir Zahran

Tagesspiegel Plus

Berlin und sein ewiges Müllproblem: „...damit Straßen und Bahnhöfe einen erfreulicheren Anblick bieten“

Schon in der ersten Tagesspiegel-Ausgabe 1945 war der herumliegende Abfall ein Thema. Viel weiter sind wir in Berlin bis heute nicht mit Ideen zur Abhilfe.

Markus Hesselmann
Ein Kommentar von Markus Hesselmann

Stand:

Der Tagesspiegel startete 1945 gleich in seiner erste Ausgabe mit einer kleinen Rubrik auf der Berlin-Seite, über deren Wiedereinführung wir uns Gedanken machen sollten: „Wir schlagen vor“. Denn viele der dort aufgegriffenen Alltagsprobleme sind auch heute noch aktuell. Und der Vorwurf, dass Medien gern herumkritteln, aber wenig Konstruktives beitragen, wäre auch gekontert.

Eins der Themen in der ersten Tagesspiegel-Ausgabe klingt dann auch sehr aktuell. Vorgeschlagen wird: „Wieder die auf allen Bahnhöfen und an den Haltestellen der Straßenbahn angebrachten Papierkörbe zu benutzen, damit Straßen und Bahnhöfe einen erfreulicheren Anblick bieten. Auch müssen die Tunnel der U- und S-Bahn nicht unbedingt verunreinigt werden. Nicht nur aus ästhetischen Gründen – die Seuchengefahr fordert dringend, daß Bürger und Zugereiste in dieser Beziehung Disziplin üben.“

Viel weiter sind wir bis heute nicht. Zumindest aber lässt sich ein beliebter Einwand von der Historie her betrachtet schon mal entkräften: Ja haben wir denn keine anderen Probleme?

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