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Bestattungen nur an zwei Tagen pro Woche: Friedhof in Zehlendorf muss Betrieb einschränken
Nur noch donnerstags und freitags können Beisetzungen an der Onkel-Tom-Straße stattfinden. Die Ursache liegt teilweise unterirdisch.
Stand:
Bestattungen auf dem Friedhof Zehlendorf sind derzeit nur eingeschränkt möglich. Weil der Keller und das Erdgeschoss der denkmalgeschützten großen Kapelle (1931/32 von Erich Schwietz im expressionistischen Stil gebaut) auf dem Friedhof in der Onkel-Tom-Straße kernsaniert und barrierefrei umgebaut werden, finden Bestattungen bis zum 18. November nur noch donnerstags und freitags statt.
Der Hintergrund: Die Baumaßnahmen (Kosten 1,3 Millionen Euro) werden wohl erst im Herbst 2025 zu einem Ende kommen. Eigentlich sollte ab August die alte Kapelle des Friedhofs (gebaut 1885) als Interimsstandort genutzt werden – doch dieses Gebäude wird gerade ebenfalls saniert.
Erst Mitte November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dann kann die kleine Kapelle die große Kapelle ersetzen und für Trauerfeiern zur Verfügung stehen – wieder an allen Tagen der Woche.
Der Friedhof wurde übrigens 1871 / 72 angelegt. Größere Erweiterungen folgten 1905 / 06 und 1910 durch den Stadtgartendirektor Emil Schubert. Er ließ geschwungene Wege anlegen. Prägend sind bis heute die Eichenalleen.
Im Jahr 1925 gab es die nächste Vergrößerung nach Plänen Max Dietrichs. Damals entstanden nach Angaben des Bezirksamts etwa schmale Birkenwege, kleine architektonische Urnen- und Grabfelder und ein expressionistischer Brunnen. Auch die 2002 erneuerte kurze Fichtenallee gehöre dazu.
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