
© Bodo Rammm
Der Tierfotograf von Müggelheim: Mit Adleraugen durch die Berliner Wälder
Bodo Ramm sieht das, was andere nicht sehen: die scheuen Tiere im Berliner Südosten. Zum Glück hat er immer eine Kamera dabei.
Stand:
Täglich geht Bodo Ramm auf die Pirsch. Allerdings zielt er dabei nicht mit dem Gewehr, sondern mit der Kamera. Denn der 65-Jährige ist Tierfotograf. Bereits den zweiten Kalender mit Aufnahmen aus dem Berliner Südosten hat er herausgebracht.
Der Müggelheimer ist täglich mit seinen drei Hunden am Langen See und an der Großen Krampe unterwegs. Selbstverständlich darf die Kamera nicht fehlen. Er findet die Natur um Müggelheim einfach traumhaft. „Wenn man mit offenen Augen durch die Welt läuft, ist jede Menge Schönes zu entdecken“, lautet seine Erfahrung. Wer allerdings nur mit Ohrstöpseln - Ramm meint Kopfhörer - durch den Wald laufe, der bekomme gar nichts mit.

© Simone Jacobius
Schon als Kind packte Bodo Ramm die Vorliebe für Greifvögel. Und bei seinen langen Spaziergängen hatte er anfangs auch nur auf die Herrscher der Lüfte geachtet. Aber weil es immer weniger wurden, hat er, mehr der Not gehorchend, auch die Faszination der anderen Tierwelt entdeckt. „Ich wollte einfach alles festhalten, was ich sehe, weil es mich tagtäglich so erfreut.“

© Bodo Ramm
Mit der Zeit hat er immer größeren Ehrgeiz entwickelt, weil er die Tiere lebensnaher festhalten wollte. Als er in Rente ging, hat sich der jetzt 65-Jährige eine neue Kameraausrüstung gegönnt. Fünf Kilo an Equipment schleppt er jetzt bei seinen Märschen mit sich herum!
Die Arbeit mit der Kamera schärft den Blick
Wie schafft er es, die Tiere aus nächster Nähe zu erwischen? „Man muss ein gutes Gespür haben und ein bisschen gucken, wie die Natur tickt – ähnlich wie ein Stürmer beim Fußballspielen.“ Inzwischen sieht er viele Dinge, an denen andere einfach achtlos vorbeigehen. „Mein Blick hat sich mit der Zeit geschärft.“
Um eine Ente mit ihren Küken auf einem Baumstamm fotografieren zu können, ist er sogar ins Wasser gestiegen. Und die nachtaktiven Biber erwischte er mit Hilfe einer Nachtkamera, die er mit Einverständnis der Förster installiert hatte. „Da war ich abends der Letzte im Wald und morgens der Erste – war eine kurze Nacht.“ Generell findet er, dass Biber Überhand nehmen in unseren Wäldern. „Wenn man bedenkt, wie lange ein Baum wachsen muss, um solch eine Größe zu bekommen, und ratzfatz nagt ihn ein Biber ab und setzt seinem Leben ein Ende.“
Kurios findet er, dass es ihm noch nie gelungen ist, einen Dachs oder Waschbär vor die Linse zu bekommen. Dafür freut er sich, dass er jetzt wieder Fisch- und Seeadler in seinem Revier entdeckt hat, auch Schwarz- und Rotmilan seien hier wieder ansässig.
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