
© Boris Buchholz
Ein Spielplatz für alle Generationen in Berlin-Zehlendorf: Doch noch ist der neue Motorik-Parcours abgesperrt
Die neuen und bunten Spielgeräte sind aufgestellt, für die letzten Bodenarbeiten ist es aber zu nass: Daher bleibt der Bauzaun vorerst noch stehen. 90.000 Euro hat der Spielplatz-Neubau gekostet.
Stand:
Seit Oktober trennt ein Bauzaun den „Generationen“-Spielplatz im Zehlendorfer Gemeindewäldchen in zwei Teile: Der, von der Potsdamer Straße betrachtet, linke Teil des Spielplatzes ist abgesperrt – hier befindet sich der Bewegungs-Parcours für Spielende aller Generationen. Der schattige und feuchte Standort habe den Spielgeräten aus Holz über die Jahre zugesetzt, erläutert Grünflächen-Stadtrat Urban Aykal (Grüne). Deshalb seien Geräte abgebaut oder gesperrt gewesen, die „Nutzung als Motorik-Parcours war nicht mehr gegeben“.
Für etwa 90.000 Euro ist der Mehr-Generationen-Bereich jetzt erneuert worden. Das Geld stammt aus Mitteln des Kita- und Spielplatzsanierungsprogramms der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Hinter dem Bauzaun leuchtet es gelb, orange und rot. „Die neuen Geräte der Balancierstrecke mit geringen Fallhöhen ermöglichen parcoursartig das Trainieren von Koordination, Gleichgewicht und Beweglichkeit“ so der Stadtrat. „Ein sehr beliebtes Alt-Gerät – die Balancierklötzchen – wurde nochmals neu eingebaut.“

© Boris Buchholz
Wie zuvor sind die Geräte im Halbkreis angeordnet; die Farben sollen eine Verbindung zum Spielbereich der Jüngeren nebenan schaffen. Das Amt geht davon aus, dass die neuen Spielgeräte nun länger haltbar sein werden als die alten. Es seien aufgrund des schattigen und feuchten Standorts überwiegend Geräte mit verzinkten und pulverbeschichteten Stahlpfosten im Kombination mit Holzelementen ausgesucht worden.
Noch stehen Bodenarbeiten aus
Allerdings ist der neue Bereich für Junge und Alte noch nicht zugänglich – obwohl auf dem Bauschild steht, dass die Baumaßnahme Ende Januar beendet worden sei. Zwar seien alle Spielgeräte eingebaut und sicherheitstechnisch abgenommen, sagt Urban Aykal, doch „als Restarbeit ist das Gelände noch an einigen Stellen zu modellieren, was derzeit aufgrund der hohen Niederschläge nicht möglich ist“. Sobald diese Arbeiten erledigt seien, werde der Bauzaun entfernt. Dann kann jedermann zwischen 0 und 100 Jahren seine Koordination, Gleichgewicht und Beweglichkeit wieder unter den alten Buchen trainieren.
Die für die Unterhaltung von allen 140 öffentlichen Spielplätzen zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel sind leider sehr begrenzt.
Stadtrat Urban Aykal
Stadtrat Aykal weiß, dass viele der Spielplätze im Bezirk Verbesserungs- und Sanierungsbedarf aufweisen. Erst Ende Januar wurde er von Eltern im Rahmen der „Bürgerwerkstatt Südende“ auf den inzwischen fast leeren „Drachenspielplatz“ an der Sembritzkistraße, einem ehemaligen Vorzeigespielplatz, hingewiesen. „Der Auf- und Einbau von spannenden, aber langlebigen Spielgeräten stellt Jahr für Jahr eine große Herausforderung dar“, sagt er, „denn die dem Fachbereich Grün für die Unterhaltung von allen 140 öffentlichen Spielplätzen zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel sind leider sehr begrenzt.“
Im Jahr 2022 wurden die Spielplätze in der Argentinischen Allee und im Orlamünder Weg neu gebaut, die Spielplätze an der Ludwigsfelder Straße Ecke Neuruppiner Straße, an der Zehlendorfer Neue Straße und im neu benannten Charkiw-Platz haben neue Spielgeräte bekommen. Auf der To-do-Liste für 2023 hat das Amt den Neubau der Spielplätze im Heinrich-Laehr-Park und in der Calandrellistraße stehen. Der Platz in der Lankwitzer Lüdeckestraße soll neue Spielgeräte erhalten.
Hier die Themen aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf
Immer donnerstags erscheint der Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf. Den gibt es in voller Länge, einmal pro Woche mit vielen konkreten Bezirksnews, Tipps, Terminen unter tagesspiegel.de/bezirke. Diesmal berichtet Boris Buchholz unter anderem über diese Themen:
- Ampel? CDU? Bleibt die erste grüne Bezirksbürgermeisterin im Amt? Sie haben es in der Hand – wenn Sie am Sonntag zum Wahllokal spazieren
- Da hilft nur, mit dem Elektrorollstuhl Schwung zu nehmen: Semih Acanal aus Südende berichtet über die Hürden auf dem Weg zur S-Bahn – und wie gefährlich die hohen Bordsteinkanten für ihn sind
- „Wir möchten unbedingt helfen!“: Diakonieverein sammelt für die Erdbebenopfer in der Türkei
- Der Wahlsonntag kann kommen: Schon jetzt liegt die Briefwahlquote bei über 23 Prozent
- Das Duell um den Posten der Bürgermeisterin: Maren Schellenberg (Grüne) vs. Cerstin Richter-Kotowski (CDU)
- Baustellenbesuch mit Mr. FUBIC: In der Fabeckstraße geht es voran – auch ein Turm wird fallen
- Die Pferdeuni kommt noch nicht: Weil die Gartenpächter klagen, bleibt das teure Pferdekompetenzzentrum wohl erstmal in Bad Saarow
- Bald wieder geöffnet: Der Zehlendorfer Spielplatz für alle Generationen ist bunter geworden
- Das Balzen der Kormorane am Schlachtensee: Bislang wird wohl nur für das spätere Liebesleben geübt
- Ein historisches Konzert: Papa Karlo spielten im Charkiw-Park
- Der Tipp der Erstwählerin an junge Leute: „Ihr habt eine Stimme, die gehört werden muss!“
- Konzert: Mitsingen ist bei „Teltow singt“ Programm
- „Gerechte unter den Völkern“: Aus dem Lankwitzer Maerckerweg wird der Maria-Rimkus-Weg
- Z88 an der Tabellenspitze der zweiten Hockey-Bundesliga-Ost
- Ideen für sichere Schulwege und weniger Verkehr in der Crailsheimer Straße
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