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Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf gemeinsamer Streife im Görlitzer Park.

© dpa

Berlin - Görlitzer Park: Dauerstreife patrouilliert im Görli

Seit Montag ist im Görlitzer Park eine permanente Streife unterwegs: Zwei Polizisten und zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes sollen helfen, die Lage im Park zu entspannen und den Drogenhandel einzudämmen.

Drogentourismus, Messerstechereien, Anwohnerbeschwerden: Die Probleme im Görlitzer Park sind seit langem Stadtgespräch. Nun setzt das Bezirksamt Kreuzberg zusammen mit der Polizei ein neues Sicherheitskonzept in die Tat um. Es soll dazu beitragen, die Lage im Görlitzer Park zu entspannen. Die erste Maßnahme: Ab Montag patrouilliert eine vierköpfige Streife aus Polizisten und Außendienstmitarbeitern des Ordnungsamts den ganzen Tag über durch den Park. Die Streife wird laut Bezirksamt Kreuzberg an Werktagen zwischen sieben Uhr morgens und 22 Uhr abends im Görlitzer Park präsent sein. An den Wochenenden patrouilliert die Streife bis 18 Uhr.

"Wir versprechen uns auf Dauer den Effekt, dass der Park seinem eigentlichen Sinn wieder zurückgegeben werden kann", erklärte Polizeisprecher Thomas Neuendorf am Montag. Das Ordnungsamt werde sich um die Einhaltung der Parkordnung kümmern, während die Polizisten bei Straftaten einschreiten. "Parallel dazu werden wir weiter gezielte Einsätze gegen den Drogenhandel im Park durchführen. Es geht um die Abschreckung sowohl von Drogenhändlern als auch von Drogenkäufern", so Neuendorf.

Dauerstreife soll nur der erste Schritt sein

Laut Sascha Langenbach, dem Sprecher des Bezirksamts Kreuzberg, ist die Dauerstreife nur der erste Schritt eines mehrstufigen Sicherheitskonzepts. "Im nächsten Schritt wird die Polizei verstärkt Drogenspürhunde einsetzen. Anschließend werden wir damit anfangen, in und um den Park junge Berlinbesucher gezielt anzusprechen, die zum Drogenkaufen in den Park kommen. Wir müssen ihnen klarmachen, dass der Erwerb und der Konsum von Drogen auch in Deutschland illegal ist." Laut Langenbach kommen vor allem Touristen aus den USA, aus Spanien und Italien in den Park, um sich mit Drogen einzudecken. Nicht immer geht es dabei nur um Marihuana - Anfang März entdeckten Kinder beim Spielen auf dem Piratenspielplatz ein Drogendepot mit Kokain und Crystal Meth. Der Handel mit harten Drogen macht Langenbach Sorgen: "Das ist keine Sache, die wir auf die leichte Schulter nehmen."

Am Mittwoch gibt es laut Langenbach ein Treffen mit Anwohnern und Initiativen aus dem Kiez, um weitere Schritte zu besprechen. Laut Langenbach werden auch die Pläne zur Einrichtung eines Coffeeshops für den Verkauf von Marihuana im Umfeld des Görlitzer Parks weiter vorangetrieben: "Frau Herrmann hält an dem Plan fest, weil die Antworten, die die Politik in der Vergangenheit gegeben hat, nicht zielführend waren", so Langenbach.

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