
© IMAGO/Emmanuele Contini
„Gegen die Bevölkerung gerichteter Frevel“: Der Architekt des Berliner SEZ meldet sich zu Wort
Der Architekt Günter Reiß floh aus der DDR – und plante dann für diese das Großprojekt SEZ in Friedrichshain. Er ist gegen den anstehenden Abriss und erzählt, an welchen Orten Berlin besser Wohnungen bauen könnte.
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Es war ein Vorzeigeprojekt der ehemaligen DDR: Das Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain steht seit Jahren leer und soll nun abgerissen werden. 650 Wohnungen sowie Gewerbe, eine Schule, Parks und Freizeitmöglichkeiten will die Stadt errichten auf dem Areal zwischen Landsberger Allee und Danziger Straße.
Lediglich die markanten Fachwerkträger der „Hightech-Architektur“ der DDR sollen als Erinnerung erhalten bleiben. Während eine Initiative gegen die Abrisspläne klagen will, hat sich nun Günter Reiß zu Wort gemeldet. Er ist der SEZ-Architekt.
Obwohl er bereits aus der DDR geflüchtet war, plante er das Projekt von West-Berlin aus. Wie sich jetzt herausstellt, hat er die große Schwimmhalle seines eigenen Entwurfs nie betreten. Auch, weil er selbst gar nicht gerne ins Schwimmbad geht.
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