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Geplante Flüchtlingsunterkunft an der Hasenheide: Bürgermeisterin will Modellprojekt – auch gegen bestehende Gesetze
Bis zu 1000 Geflüchtete sollen in einem ehemaligen Bürogebäude an der Hasenheide unterkommen. In einer Sondersitzung im Rathaus Kreuzberg stellt der Bezirk Forderungen an den Senat.
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Ende 2026 soll ein riesiges Bürogebäude in Berlin-Kreuzberg zur Unterkunft für Geflüchtete werden – mit bis zu 1000 Plätzen am Standort Hasenheide 23 bis 27. Es werden unbegleitete minderjährige Geflüchtete kommen sowie Familien. Zwölf Willkommensklassen sollen eingerichtet werden.
Über diese wurde am Dienstagabend in einer „Sondersitzung Hasenheide“ im Rathaus von Kreuzberg erneut diskutiert. Eine Verantwortliche der Senatsverwaltung sprach mit Bezirkspolitikern über das vorgesehene Catering. Wäre es nicht besser, die Geflüchteten könnten selbst Essen zubereiten? Der Bezirk macht deutlich, dass er die Planungen gerne anders hätte, nämlich ohne Catering und ohne Willkommensklassen.
Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) fordert mehr Geld für den Bezirk und Platz für Einrichtungen in dem Standort. Zudem sorgt sie sich um den Sozialraum. „Wir sind ein Willkommensbezirk“, betont sie mehrfach. Aber auch, dass es schwierig werden könnte, so viele Leute so geballt unterzubringen in einem strukturschwachen Kiez. Herrmann wünscht sich ein Modellprojekt und würde dieses auch gegen bestehende Gesetze durchziehen: „Dann machen wir das einfach.“
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