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Kind vor Schule in Berlin angefahren: Eltern hatten vor Unfallgefahr gewarnt – doch Senat wollte Verkehr „flüssig halten“
Seit der A100-Eröffnung sind vor einer Schule in Friedrichshain deutlich mehr Autos unterwegs. Eltern hatten schon vorher vor der Kreuzung gewarnt – die Verkehrsverwaltung sah keine Gefahr.
Stand:
Der 29. September, ein Montagmorgen gegen 9 Uhr: Ein fünfjähriger Junge wird in Berlin-Friedrichshain von einem Auto angefahren, der Vater leistet erste Hilfe, das Kind kommt mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Das Kind soll bei Grün mit seinem Fahrrad über die Straße gefahren sein, schreibt die Polizei. Das Fahrzeug hatte wohl ebenfalls grün.
Eltern einer anliegenden Schule sowie Anwohner und die Schule selbst hatte bereits Anfang des Jahres vor der Ampelschaltung und der Situation am Fußgängerüberweg Corinthstraße Ecke Persiusstraße gewarnt und sichere Schulwege gefordert. Die Verkehrsverwaltung hatte das Anliegen jedoch abgelehnt, die Kreuzung sei sicher, der Verkehr müsse hier fließen – Eltern sind fassungslos und empört.
Eine Initiative hatte ebenfalls, nur wenige Tage vor dem Unfall, vor der Kreuzung gewarnt, die durch den A100-Ausweichverkehr überlastet sei. „Dieser Unfall war vorhersehbar“, heißt es nun. „Die Politik hat Warnungen lange ignoriert.“ Auf Nachfrage des Tagesspiegels teilt die Senatsverwaltung nun mit: Die Ampelschaltung soll angepasst werden.
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