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Gegen die Wohnungsnot in der Gründerzeit: Erinnerung an die Stadtplanungs-Pionierin Adelheid Poninska
Die Gründerzeit brachte einen Wirtschaftsboom, aber auch urbanes Elend mit sich. Gräfin Poninska schrieb dagegen an - mit sozialen und grünen Ideen. Eine Erinnerung zum 220. Geburtstag.
Stand:
Straßenschilder wirken. Dieses hier steht ein bisschen abseits, im Außenbezirk noch außen, aber an historisch hervorgehobener Stelle. Wer auf dem Berliner Mauerweg spaziert oder radelt, stößt in Spandau, Ortsteil Staaken, auf die Adelheid-Poninska-Straße und fragt sich womöglich, welche Persönlichkeit diesen klangvollen Namen trug. „Sozialreformerische Stadtplanerin“ steht auf dem kleinen Zusatzschild, geboren 1804, gestorben 1881.

© Juri Ciesinger
Dass dieses Schild dort seit 1997 steht und auf eine ansonsten zu wenig gewürdigte Persönlichkeit hinweist, ist nicht zuletzt das Verdienst von Lotte Aurich. „Straßen mit Frauennamen fehlten in Spandau“, sagt die frühere Lehrerin, engagiert in der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, die damals eine Liste für künftige Benennungen vorlegte. „Sie wird noch heute genutzt.“
Spandaus SPD-Fraktionschefin Ina Bittroff jedenfalls hat die maschinengetippte Liste, an der die Sozialdemokratinnen Bettina Domer und Gaby Schiller federführend mitgewirkt hatten, sofort parat. Sie scannt und mailt uns den Abschnitt zu Adelheid Poninska, an die wir anlässlich ihres 220. Geburtstags erinnern wollen.
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