
© Imago/Steinach
Hat das Amt nicht ausreichend informiert?: Kreuzbergerin soll 210 Euro Bußgeld fürs Parken bezahlen
Das Ordnungsamt in Friedrichshain-Kreuzberg rühmt sich damit, viele Falschparkende erwischt zu haben. Eine Anwohnerin beklagt, nicht informiert worden zu sein, dass sie eine Vignette braucht.
Stand:
Das Ordnungsamt im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg meldet am Dienstag, dass im Vorjahr 170.950 Verkehrsordnungswidrigkeiten geahndet wurden, in denen Autos ohne Anwohnervignette oder Parkschein abgestellt wurden. Der Bezirk rühmt sich damit, erfolgreich gegen Falschparkende vorgegangen zu sein.
Der von den Grünen geführte Bezirk hat im letzten Jahr einige neue Parkraumbewirtschaftungszonen eingeführt – und auch darüber informiert. Allerdings beschweren sich viele Anwohnende, nichts davon mitbekommen zu haben. Ein Fall aus dem Reichenberger Kiez macht dies deutlich:
210 Euro Bußgeld soll nämlich eine Anwohnerin der Reichenberger Straße in Kreuzberg bezahlen. „Dabei habe ich nur in meiner Straße geparkt“, sagt sie dem Tagesspiegel. Im Herbst wurde ihr Kiez zu einer Parkraumbewirtschaftungszone erklärt und Parkscheinautomaten aufgestellt, das Parken kostet nun also Geld. Anwohnende können für 20 Euro eine Vignette bekommen und ihr Auto ohne weitere Kosten weiterhin in der Straße abstellen. Die Anwohnerin sagt jedoch, gar nicht informiert worden zu sein.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true