zum Hauptinhalt
Das kubanische Restaurant Varadero in Schöneberg.  Betreiber Yohan Bazán Rodríguez hinter der Bar.

© Alexander Conrad

Tagesspiegel Plus

Klein-Kuba in Berlin-Schöneberg: Ein Schrein für Maria, eine Büste für Ernest

Yohan Bazán Rodríguez betreibt das „Varadero“ im Akazienkiez. Hier erzählt er, warum er Betrunkenen keine Leiter mehr gibt und dass es an Domino-Abenden hitzig wird.

Stand:

An den Wänden ineinander verschlungene Liebesbekundungen, Comic-Zeichnungen oder lange Bewertungen des gerade genossenen Essens in allen möglichen Sprachen – im kubanischen Kiezrestaurant „Varadero“ gibt es nur noch an der Decke ein paar leere Stellen.

„Um da oben etwas ranzuschreiben, bräuchte man meine Leiter, aber die rücke ich an keine Betrunkenen mehr raus“, scherzt Besitzer Yohan Bazán Rodríguez. Seit der Eröffnung 2002 haben sich die Kritzeleien immer zahlreicher angesammelt, tragen aber nur einen Teil zu der lateinamerikanischen Reizüberflutung bei, die seine Gäste beim Betreten der Räume in der Schöneberger Vorbergstraße 11 empfängt.

Ein kleines Kerzenmeer ziert den Schrein für die heilige Maria von Kuba, auch gibt es eine Ernest Hemingway gewidmete Wand samt Büste des Schriftstellers, dessen Leben und Werk so eng mit der Insel verbunden war. Über zwei Jahrzehnte gehörte ihm die Finca La Vigía südöstlich von Havanna, Werke wie „Haben und Nichthaben“ oder „Der alte Mann und das Meer“ spielen auf Kuba.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })