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Ein mutmaßlicher Serien-Brandstifter aus Berlin-Lichtenberg wurde vorläufig im Maßregelvollzug untergebracht.

© dpa/Christophe Gateau

Mutmaßlicher Serienbrandstifter im Maßregelvollzug: 18-Jähriger aus Berlin-Lichtenberg soll vor Gericht kommen

Immer wieder soll er Autos und Motorroller angezündet haben, immer wieder ließen ihn die Behörden auf freien Fuß. Jetzt kommt der mutmaßliche Pyromane Dominik L. wohl vor Gericht.

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Der 18-jährige Dominik L. aus Berlin-Lichtenberg hat ein gefährliches Hobby: Mehrfach soll er im Berliner Osten Autos und Motorräder in Brand gesteckt haben – um die Flammen dann im Schutz nah gelegener Büsche zu betrachten.

So geht es aus Meldungen der Polizei hervor, die den jungen Mann schon mehr als einmal wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen hat. Vergangenen Dienstag war es wieder mal so weit – doch diesmal ordnete die Staatsanwaltschaft den Maßregelvollzug für den mutmaßlichen Pyromanen an.

Der 18-Jährige sei dort „vorläufig untergebracht“, da „Anzeichen für eine psychische Erkrankung“ vorliegen würden, bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft dem Tagesspiegel. Ein Gerichtsverfahren sei anhängig, weitere Details wurden nicht genannt. Zuerst berichtete die „B.Z.“ über den Fall. Laut der Zeitung soll L. in einer Sozialeinrichtung im Lichtenberger Ortsteil Friedrichsfelde untergebracht gewesen sein.

Der mutmaßliche Serien-Brandstifter wurde bereits nach mutmaßlichen Brandstiftungen Ende Juli und im August in Polizeigewahrsam genommen. Im Juli soll er einen Motorroller in Alt-Friedrichsfelde angezündet haben. Zeugen sollen der Polizei berichtet haben, dass sich ein junger Mann im Gebüsch versteckt haben soll. Beamte stellten L. daraufhin nahe dem Tatort.

Im August traf es erneut einen Motorroller, diesmal am Rosenfelder Ring, ebenfalls im Ortsteil Friedrichsfelde.

Ein Zeuge gab an, dass sich der junge Mann zuvor im Gebüsch versteckt haben soll. In der Robert-Uhrig-Straße konnten die Beamten den Tatverdächtigen stellen.

Viele Brände, wenige Tatverdächtige

Seit 2022 ist es laut Polizei zu beinahe 1000 Fällen von Brandstiftungen in Lichtenberg gekommen. Nur in einem Viertel der Fälle konnten den Angaben zufolge Tatverdächtige ermittelt werden.

Hierbei sind vier tatverdächtige Personen mutmaßlich für „eine Mehrzahl an Vorgängen im unteren zweistelligen Bereich verantwortlich”, wie die Polizei im Sommer dem Tagesspiegel mitteilte. Jeder dieser vier Tatverdächtigen sei für jeweils zehn bis 15 Taten verantwortlich.

Das Berliner Strafgericht konnte die aktuellen Angaben der Staatsanwaltschaft am Montag noch nicht bestätigen. Wann und ob ein Gerichtsverfahren stattfinde, stehe noch nicht abschließend fest. Auch für welche und wie viele Taten der Verdächtige L. angeklagt werden soll, stand noch nicht fest.

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