
© Nora Tschepe-Wiesinger
„Lichtenrade – I love it“: Wie Bürgerinnen gegen das Gemecker im Süden Berlins vorgehen
Eine Künstlerin hat eine bunte Kampagne entworfen. Eine Stadtführerin stellt positive Entwicklungen heraus, wo langwierige Bauarbeiten kritisiert werden.
Stand:
Beate Kothe liebt Lichtenrade: den historischen Dorfteich, die kiezige Bahnhofstraße, die Nähe zur Natur. Die 58-jährige Künstlerin bemängelt, dass das positive Lebensgefühl bei vielen Lichtenraderinnen und Lichtenradern in den letzten Jahren abhandengekommen sei. „Es wird nur noch gemeckert“, sagt sie, die seit Mitte der 1980-er Jahre in Lichtenrade unterwegs ist.
Kothe wohnt selbst in Mahlow, aber ihre drei Kinder sind in Lichtenrade zur Schule gegangen. Sport und Freunde hat sie immer noch im südlichsten Teil von Tempelhof-Schöneberg.
Gegen das kollektive Gemecker hat sie eine Kampagne gestartet. Deren Motto lautet: „Lichtenrade - I love it.“ Kothe hat bunte Pullis und T-Shirts, Sticker und Schilder designt. Darauf stehen Worte wie „Nachbarschaft - Zuhausegefühl“ oder „Kiezstolz - Zuversicht.“ Sie will damit besonders das Interesse von jungen Leuten für den Stadtteil wecken, denn für die gebe es in Lichtenrade noch immer zu wenig Angebote.
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