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Mannschaften für ein Spiel der "Ruhleben Football Association" im Interniertenlager für britische Kriegsgefangene im Ersten Weltkrieg.

© Ruhleben Football Association

Tagesspiegel Plus

Liga und Pokal im Gefangenen-Lager: „Ohne Fußball hätten wir nicht überlebt“

Vor 110 Jahren gründeten britische Kriegsgefangene in Spandau bei Berlin die „Ruhleben Football Association“. Auch Nationalspieler waren auf der Trabrennbahn interniert. Der Buchautor Paul Brown hat ihre Geschichte erzählt.

Stand:

Der Begriff „Freiheit“ wird viel strapaziert. Irgendwie sind alle dafür, aber die Vorstellungen davon unterscheiden sich stark – vom Willen zur Verantwortung auf der einen bis zur Rücksichtslosigkeit auf der anderen Seite. Die wohl wichtigste Bedeutung des Begriffs wird erst durch ihren klarsten Gegensatz deutlich, die Gefangenschaft.

Dass diese Straße „Freiheit“ heißt, findet Paul Brown „ironisch und erfreulich“. Denn hier zwischen Spree und Charlottenburger Chaussee war einst ein Ort der Unfreiheit, den der britische Autor in einem seiner Bücher beschreibt.

Freiheit Ecke Klärwerkstraße, im Hintergrund der Kühlturm des Kraftwerks Reuter.

© Markus Hesselmann

Gleichzeitig geht es um eine kleine Freiheit, die sich Menschen in Gefangenschaft erkämpften. Das Buch „The Ruhleben Football Association“ erzählt ihre Geschichte, die Geschichte eines Fußballverbands hinter Stacheldraht, der am 26. März 1915 im Internierungslager Ruhleben gegründet wurde.

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