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Gundula Lehmann ist Yogatrainerin für Menschen mit Behinderungen und selbst seit zwölf Jahren auf den Rollstuhl angewiesen.

© Steffi Bey

Tagesspiegel Plus

Yoga-Trainerin trotz Multipler Sklerose: „Den Rollstuhl sehe ich inzwischen gar nicht mehr“

Im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf leitet Gundula Lehmann Yoga-Kurse für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen – und begeistert die Teilnehmenden.

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Den Sonnengruß macht jeder dort, wo er ihn am besten kann. Einige setzen sich bei diesem Yoga-Flow auf einen Stuhl, andere stehen auf der Matte. Sie atmen tief ein, nehmen langsam die Arme nach oben und führen über dem Kopf die Handflächen zusammen. „Atmet in Ruhe aus, beugt den Oberkörper vor, lasst Kopf und Arme entspannt hängen“, sagt Gundula Lehmann.

Ganz genau beobachtet sie die sanften Bewegungen der Teilnehmer. Obwohl das für sie anstrengend ist, weil sie sich dabei zur Seite lehnen und den Hals strecken muss, lächelt sie. „Ich bin so dankbar, dass ich diesen Yogakurs überhaupt durchführen darf“, sagt Gundula Lehmann, die seit zwölf Jahren auf den Rollstuhl angewiesen ist.

2013 wurde bei ihr Multiple Sklerose festgestellt. Das war ein Schock für die lebenslustige Erzieherin, die damals schon viele Übungsleiter-Ausbildungen abgeschlossen hatte. Regelmäßig lud sie beispielsweise zu speziellen Kinder-Yoga-Stunden in der Schule ein, führte Entspannungs- und Yogakurse durch.

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