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Herthas Haltestelle. Die Flatowallee am Olympiastadion.

© Foto: André Görke

Tagesspiegel Plus

„Bei Regen, Sonne oder Hagel“: Meine Hertha, mein Leben, meine Bushaltestelle

In der Tagesspiegel-Rubrik „Station meines Lebens“ schreibt unser Autor über die BVG-Haltestelle am Olympiastadion. Eine Liebeserklärung an den M49.

Stand:

Diese Haltestelle ist der Tiefpunkt. Links geht‘s den Berg hoch, rechts geht‘s den Berg hoch. Und im Rücken steht das Olympiastadion. Auch das steht auf einem Berg.

Diese Haltestelle an der Heerstraße in Berlin-Westend trägt den Namen „Flatowallee“, hier stehe ich schon mein ganzes Leben. Okay, nur fast, aber alle 14 Tage schon.

Seit den 80ern gehe ich zu Hertha, meiner schrulligen Liebe im Westen der Stadt. Erst als Kind an der Hand des Nachbarn, später als aufgeregter Typ und heute: Tja, heute stehe ich immer noch hier und warte auf die Busfahrer, die mich schon in allen Gemütszuständen gesehen haben.

Als Absteiger und als Aufsteiger. In der Champions League (1999, gegen Barcelona) und kurz vorm Weltuntergang (2011, gegen die aus dem Wald). Einmal benommen nach der Blinddarm-OP (1996, gegen Mainz) und einmal schlimm erfroren (2008, gegen Frankfurt).

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