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Filina und Carolin (beide acht Jahre) reiten auf Stute Sonja auf dem Pumptrack.

© Boris Buchholz

Mit Stute Sonja auf dem Pumptrack: Neue Sportanlage für alle Generationen im Berliner Südwesten

Boulderwand, Kleinspielfeld, Calisthenicsanlage – wo vor einigen Jahren noch eine Containerunterkunft stand, kann heute gespielt, trainiert, gerast und geklettert werden.

Stand:

Filina und Carolin, beide acht Jahre alt, haben ihre Stute Sonja auf den neuen Pumptrack, eine Art Berg-und-Talbahn für Radler, Rollschuhläufer und Rollerfahrer, gelenkt. Auf dem Gelände des Jugendausbildungszentrums in der Lissabonallee 6 in Düppel ist seit Oktober 2022 eine neue Sport- und Freizeitanlage für alle Generationen entstanden. Einen Calisthenicsparcours gibt es ebenso wie ein multifunktionales Kleinspielfeld, eine Boulderwand und eine Boulebahn. Rund 842.500 Euro kostete der Neubau der Anlage.

„Wir wohnen in der ersten Reihe der umliegenden Häuser und haben jahrelang beobachtet, wie Monat für Monat die Sandberge liebevoll geformt wurden“, sagt Carolins Mutter – und hat dabei ihre Tochter und Stute Sonja fest im Blick.

Wir haben im Bezirk viele Spielplätze, aber wenige Orte für Jugendliche.

Stadtrat Urban Aykal (Grüne)

Bei der Eröffnungszeremonie erinnerte sich Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD) an den „hässlichen Schotterplatz“, den sie vor Jahren bei ihrem Amtsantritt in der Lissabonallee vorfand. „Dann standen hier von 2017 bis 2022 Container, 250 Menschen lebten hier.“

Bezirksamtsmitglieder auf dem Klettergerüst: Oben links Umweltstadtrat Urban Aykal (Grüne), daneben Jugendstadträtin Carolina Böhm (SPD).

© Boris Buchholz

Nachdem die Flüchtlingsunterkunft abgebaut war, begannen die Planungen für den neuen Platz für Junge und Alte. Es sei viel mit der Bevölkerung gesprochen worden, sagt die Stadträtin, „vor allem mit Kindern und Jugendlichen über ihre Wünsche“.

Ihr Kollege Urban Aykal, Verkehrs- und Umweltstadtrat von den Grünen, ergänzte: „Wir haben im Bezirk viele Spielplätze, aber wenige Orte für Jugendliche.“ Er wies neben den Sport- und Spielangebote auch auf die grüne Gestaltung des neuen Platzes hin. Es sei der Wunsch der angrenzenden Jugendfreizeiteinrichtung Düppel gewesen, „dass man Natur erleben kann“.

Die Boulderwand ist einzigartig: Weil sie schräg aus dem Boden ragt, ist sie auf der einen Seite schwieriger zu besteigen.

© Boris Buchholz

Er habe selber Kinder und hoffe, dass er als Steglitzer mit seiner Familie auch in Düppel willkommen sei – Jugendstadträtin Böhm nickt.

Gut besucht am Eröffnungstag

Dass die neuen Angebote attraktiv sind, beweist die hohe Auslastung am Eröffnungstag. Adrian, er ist fünf Jahre alt, klettert auf den neuen Gerüsten herum. Der vierzehnjährige Aristide hat die Boulderwand erklommen. Auch Planer Matthias Schmidt vom Büro stockundstein, er hat die Boulderwand entworfen, beginnt zu klettern. Die Boulderwand sei einzigartig, sagt er. Sie ist gebogen und leicht schräg in den Boden gesetzt, „auf der einen Seite ist es leichter zu klettern, auf der anderen Seite hängt man“, erläutert er.

Derweil haben es sich Carolina Böhm und Urban Aykal oben auf der Calisthenicsanlage bequem gemacht. Als Dritte im Kletter-Bunde ist auch Gartenarchitektin Regine Lechner auf dem Gerüst angekommen; ihr Büro war unter anderem für den Pumptrack zuständig. Ihr Tipp an die Jugendlichen: „Besprüht ihn möglichst wenig, damit der Grip nicht abhandenkommt.“ Ist die Bemalung zu großflächig, könnte die Bahn in den Kurven für die Reifen und Räder zu glatt werden. Für Stute Sonja und ihre Reiterinnen wäre das allerdings kein Problem.

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