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Neue helfende Hände: Berliner Prothesen-Hilfsprojekt für Charkiw gerettet
Klaus Dittmer sammelt seit 2022 Prothesenteile, die zur Akutversorgung von Kriegsversehrten in der Ukraine dringend benötigt werden. Der 82-Jährige suchte nach einem Nachfolger – und wurde jetzt fündig.
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Seit 2022 sammelt und verschickt Orthopädiemechanik-Meister Klaus Dittmer künstliche Beine, Knie und Hände an das „Zentrum für Prothetik und Rehabilitation“. Es ist in Charkiw, der Partnerstadt des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorfs, angesiedelt. Doch Ende November wandte sich der 82-Jährige an den Bezirksnewsletter Steglitz-Zehlendorf des Tagesspiegels: „Es ist Zeit für eine Weitergabe“, schrieb er, er suche einen Nachfolger. Und der ist jetzt gefunden.
„Der Artikel im Tagesspiegel wurde von einem Mitarbeiter und einem freiwilligen Helfer der Gruppe ‚Gemeinsam4Ukraine‘ gelesen“, der Organisator der Gruppe, ein gebürtiger Charkiwer, habe sich an ihn gewandt, berichtet Klaus Dittmer dem Bezirksnewsletter. „Diese Gruppe sammelt und versendet medizinische Geräte und Utensilien, Hygieneartikel, Kleidung, Lebensmittel und Ausrüstungen für Rettungsdienste.“ Das Netzwerk der Gruppe reiche neben Charkiw auch nach Dnepro, Zaporizzha und andere Städte der Ukraine.
Der nächste Schritt: Das Team von „Gemeinsam4Ukraine“ will alle verwendbaren Prothesenteile in einer Datenbank erfassen, um sehr viel gezielter in der Ukraine helfen zu können“. Klaus Dittmer: „Ich stehe dabei weiter zur Beratung zur Verfügung.“
Klaus Dittmer geht von 40.000 bis 90.000 Kriegsverletzten in der Ukraine aus. „Unsere Hilfe mag wie der Tropfen auf einen heißen Stein erscheinen“, sagt der Zehlendorfer. „Doch kann das bürgerliche Engagement aus Deutschland, durch das mir diese Prothesenteile angeliefert werden, nur gelobt werden.“
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