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Nur zehn Plätze für Kältehilfe: Wenige Angebote für Obdachlose im Berliner Osten
Marzahn-Hellersdorf bietet keine 24-Stunden-Einrichtungen für obdachlose Menschen an. Die SPD kritisiert das als „geradezu fahrlässig“.
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Bereits ab Oktober sollten im Rahmen der Berliner Kältehilfe in der gesamten Stadt zunächst 643 Schlafplätze für Obdachlose bereitstehen. Seit November sollen es 1000 Schlafplätze sein. Lediglich zehn davon gibt es in Marzahn-Hellersdorf. Das geht aus der Antwort von Sozialstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) auf eine Große Anfrage der SPD-Fraktion hervor.
Die angebotenen Plätze gelten für Frauen und Männer gleichermaßen, heißt es weiter. „Die Träger bemühen sich, den einzelnen Bedarfen der hilfesuchenden Personen nachzukommen.“ Ein 24-Stunden-Angebot soll es im Bezirk nicht geben. In Bezirken „mit einem höheren Anteil an Kältehilfeplätzen“ sei ein solches Angebot sinnvoll. Aber: „Aufgrund mangelnder Angebote wird eine Realisierung derzeit im Bezirk nicht gesehen.“
Dass es nur zehn Plätze geben soll, „scheint angesichts der gestiegenen Energiepreise und Lebenshaltungskosten im Hinblick auf den kommenden Winter geradezu fahrlässig“, kommentiert Luise Lehmann, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion in einer Mitteilung. Auch dass keine Angebote rund um die Uhr zur Verfügung stünden, sei „ein Armutszeugnis“.
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