
© Alexander Conrad
Seit 40 Jahren mit der Nachbarschaft verstrickt: Das „Wollparadies Fadeninsel“ ist eine Kreuzberger Institution
Von der Kiezjugend bis zu älteren Damen: Das Fachgeschäft fürs Stricken und Häkeln zieht ein buntes Publikum an. Nur am 1. Mai gab’s einst Stress.
Stand:
Egal ob man Wolle vom Merinoschaf sucht, vom Alpaka, der Kaschmirziege oder sogar dem Yak – im Kreuzberger „Wollparadies Fadeninsel“ findet man sie. Seit nunmehr 40 Jahren wird der Laden seinem Namen gerecht.
Als 22-Jährige hatte Marita Tenberg ihre Passion zum Beruf gemacht und 1985 gemeinsam mit einer Freundin das Fachgeschäft fürs Stricken und Häkeln gegründet. Anfangs befand es sich in der Adalbertstraße, seit 2002 ist die Fadeninsel in der Oranienstraße 23 beheimatet – doch das einst im Innenhof gefundene nostalgische Reklameschild aus den 1950-er Jahren mit dem geschwungenen Schriftzug ist noch immer dasselbe.
Zwischen farbenfrohen Wollknäueln, einer Fülle an Utensilien und an der Wand einer in unzähligen Arbeitsstunden gehäkelten Blumenmusterdecke tummelt sich die gleichermaßen bunte Kundschaft: Ältere Damen, die hier seit vier Jahrzehnten ihre Wolle beziehen, treffen auf Design-affine Kreuzberger Jugend in ihren zur Schau getragenen avantgardistischen Eigenkreationen oder komplette Neulinge, die ihre ersten Stricknadeln kaufen.
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