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Murat Drayef, Streetworker von Gangway in seinem Heimatkiez, dem Märkischen Viertel

© Valentin Petri

Tagesspiegel Plus

„Sido ist nicht das Märkische Viertel“: Die Berliner Großsiedlung und ihr Imagewandel

Kaum ein Berliner Ortsteil gibt ein so wechselhaftes Bild ab wie das Märkische Viertel im Bezirk Reinickendorf: erst Vorzeigesiedlung, dann der Problemkiez, über den Sido rappte. Doch es hat sich verändert. Ein Streifzug durch die Trabantenstadt.

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Im geschäftigen Herzen des Märkischen Viertels raucht Murat Drayef noch eine Zigarette. Auf dem Wilhelmsruher Damm rauschen die Autokolonnen vorbei, an der Haltestelle folgt ein BVG-Bus auf den nächsten. Das dörfliche Lübars mit seinen Häuschen und Bauernhöfen scheint viel weiter weg als die zwei Kilometer, die es eigentlich nur sind.

Seit bald fünfzig Jahren wohnt der Streetworker im Märkischen Viertel. Wuchs in einem der Wohnblocks auf, ging auf die Thomas-Mann-Schule, war als Jugendlicher in Straßengangs aktiv. Heute macht er Jugendarbeit für Gangway in seinem Kiez. Den Namen seines Stadtteils hat er sich aufs Bein tätowiert.

„Alle Menschen, die hierherkommen, sagen mir: Es ist hier sehr viel schöner, als ich immer dachte“, sagt Drayef bei einem Spaziergang zwischen den Hochhäusern.

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