
© Boris Buchholz
„Ich habe Berlin brennen sehen“: Ein 99-Jähriger mahnt, sich an die Vergangenheit zu erinnern und die Zukunft zu gestalten
Weihnachten 1947 war für Günter Duwe eine Zäsur: Er kam aus der Kriegsgefangenschaft nach Berlin zurück. Wie aus dem ehemaligen Hitlerjungen ein angesehener Lokalhistoriker wurde.
Stand:
Günter Duwe ist ein wacher und unruhiger Geist – und hat eine kämpferische Natur. Er sitzt in seiner Teltower Wohnung im Arbeitszimmer in einem Rollstuhl: Er trägt Hemd und Krawatte, ein beiger Pullunder hält ihn warm. Um ihn herum stapeln sich Papiere, auf dem Boden, auf dem Beistelltisch, im Regal, auf dem Sessel. Die Botschaft ist eindeutig: Hier ist jemand emsig bei der Arbeit. Günter Duwe ist im Juli 99 Jahre alt geworden, er hat noch einiges vor. Und er hat sich das Lebensrecht zu drängeln wohl verdient.
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