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Schutz vor Überschwemmungen: Erste „Grüne Gullys“ in Berlin-Mitte fertiggestellt
Der Bezirk Mitte baut rund um den Alexanderplatz seine Gullys um. Sickergruben sollen Regenwasser im Boden speichern. Dafür fallen an vielen Orten Parkplätze weg.
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Sie sollen das Regenwasser in den Boden leiten und nicht direkt in die Kanalisation: die „Grünen Gullys“ in Berlin-Mitte. Die ersten fünf wurden nun in der Singerstraße am Alexanderplatz fertiggestellt, wie Verkehrsstadtrat Christopher Schriner (Grüne) mitteilt.
Dafür wurden rund um die Abläufe Beton und Asphalt entfernt und Sickergruben geschaffen. In diesen soll sich das kostbare Wasser erst einmal sammeln und nur bei Starkregen im Gully verschwinden. Dadurch wird auch die Kanalisation entlastet, die bei Extremwetter schnell überläuft.
Der Bezirk plant in mehreren Nebenstraßen weitere solcher Gullys. „Jeder grüne Gully hilft uns, Regenwasser besser zu nutzen, verbessert die Wasserversorgung der angrenzenden Bäume und erhöht die Biodiversität“, sagt Schriner. „Zugleich kühlt das Grün die Umgebung in heißen Sommermonaten ab“. Insgesamt haben die „Grünen Gullys“ in der Singerstraße eine Fläche von 122,5 Quadratmetern, die Kosten für den Umbau liegen bei rund 48.000 Euro.
Schriners Vorgängerin Almut Neumann hatte bereits 2023 angekündigt, große Flächen des Bezirks entsiegeln zu wollen. Insgesamt sollen auf diese Weise 7200 der geschätzt 9000 Gullys im Nebenstraßennetz in Mitte umgebaut werden, hieß es. Da pro Gully etwa 25 Quadratmeter rundherum entsiegelt werden, kostet das pro Gully zwei Parkplätze. Durch das Programm würden also bezirksweit 14.000 Parkplätze wegfallen.
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