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Best of Berlins Südwesten: Und wie finden Sie den neuen Imagefilm?
Hollywood-Musik, nur Sommerbilder, gute Laune: Steglitz-Zehlendorf hat einen neuen Imagefilm. Was soll das? Und ist das gut geworden?
Stand:
„Bip, bip“ – grollendes „bouuum“, „bip, bip – bouuum“: Mit hollywoodmäßiger Filmmusik beginnt der Aufklärungsfilm des Berliner Südwestens, das letzte Filmhighlight dieses denkwürdigen Jahres. „Bouuum“ – bedrohlich, spannend, unheilverkündend.
Schwimmt in der Havel unter der Glienicker Brücke der weiße Hai? Drei Schnitte weiter, „bouuum“, beim Blick direkt von oben auf das runde Lichterfelder Lilienthal-Denkmal, denke ich an die „Tribute von Panem“ – dunkel, grausam, beängstigend. Und höre dann: „Willkommen in Steglitz-Zehlendorf!“
Kurz vor der pandemischen Weihnacht schenkte das Bezirksamt dem Südwesten einen nagelneuen Imagefilm (nein, Schnee kommt keiner vor).
Und deshalb haben wir uns den für den Tagesspiegel-Newsletter Steglitz-Zehlendorf auch mal angeschaut. Was ist zu sehen? Was soll das eigentlich? Und wie finden Sie den?
Luftbilder vom Strandbad Wannsee (es beeindrucken die corona-konform ordentlich sortierten Badegäste), von der Schloßstraße bis zur Steglitzer Woche, vom Mexikoplatz und der Freien Universität sollen vor allem eines transportieren – in Steglitz-Zehlendorf zu leben und vor allem hier zu arbeiten, ist großartig.
Ein Ziel des Films sei es gewesen, erklärt Bezirksamtssprecher Marcel Mattick bei einer privaten Filmvorführung im Besprechungszimmer der Bürgermeisterin, „das Bezirksamt als attraktiven Arbeitgeber zu zeigen“, im Südwesten sei eine ausgeglichene Work-Life-Balance möglich. Der Imagefilm sei ein Teil des „Personalrecruiting“, es solle gezeigt werden, „dass wir ausbilden, dass wir ein Duales Studium anbieten“.

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Im „Berlin Brain“ von Lord Norman Foster, der Philologischen Bibliothek der Freien Universität in der Silberlaube, lernen Sie sie dann auch kennen, die Nachwuchskräfte des Bezirksamts: Josephine Wesnick (Verwaltungsökonomie), Lukas Klopp (Bauingenieurwesen), Svenja Jarrath (Landschaftsbau und Grünflächenmanagement) und Alica Laura Ziche (Bauingenieurwesen) rufen gemeinsam „Wir studieren für Berlin!“ in das Auge der Kameradrohne (ja, für die Filmaufnahmen durfte in der Bibliothek sogar geflogen werden).
Und aus dem Off erklärt die Stimme von Schauspieler Manfred Callsen (für den Südwesten unter anderem qualifiziert durch „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, „Angela Merkel – Stunden der Entscheidung“ und „Soko Wismar“): „Bei uns stellst Du Deine Karriere auf ein festes Fundament.“ Und später sagt er: „Bei uns gehst Du neue Wege. Steglitz-Zehlendorf. Wo es uns gut geht.“

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Egal ob Sie mit Ihrer bisherigen Arbeitsstelle zufrieden sind oder nicht: Wenn Sie diesen Film gesehen haben (Sie finden ihn hier bei YouTube) und Sie wenigstens „Steglitz-Zehlendorfer im Herzen“ sind, so formuliert es Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU), haben Sie aller Wahrscheinlichkeit nach eine frische Ladung positiver Energien im Tank.
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Im Vier-Minuten-Film gibt es weder Corona noch Winter, keine Probleme. Das Bezirksamt wollte „gerade jetzt vor Weihnachten“ sommerliche Gefühle transportieren und Vorfreude machen, „im Sommer 2021 sieht die Welt schon wieder anders aus“, erklärt Marcel Mattick. 20.299,99 Euro hat dieser Blick in Gegenwart und Zukunft gekostet, an zehn Drehtagen wurde gefilmt.
Im Besprechungszimmer im Rathaus klickt Sprecher Mattick auf die nächste Filmdatei: Der Beamer springt wieder an, an die Wand werden die Outtakes, die Patzer beim Dreh, gezeigt (hier online zu sehen): Eine Gärtnerin auf dem Mexikoplatz verhaspelt sich und sagt lachend „mach‘ mal die Klappe“ – worauf ihr Kollege mit der großen Gartenschere schnappt und die Szene beendet.

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Die Fahrradstaffel des Ordnungsamts ruft radelnd „Wir sorgen CO2-neutral für die Ordnung“ und die FU-Wissenschaftlerin kriegt einen Fachbegriff nicht über ihre Lippen. Das ist die größte Stärke des Projekts – neben jedem Werbegedanken: Sie erleben reale Menschen aus dem Bezirk, von Verwaltungs-, Musikschul-, Uni-Mitarbeitenden bis hin zu Start-Up-Unternehmerinnen und Unternehmern, die in der Lichterfelder Kreativ-Fabrik Goerzwerk Autobatterien neues Leben einhauchen und gefrorene Cocktails herstellen. Beim Dreh hatten die Beteiligten wohl viel Spaß – das überträgt sich: Steglitz-Zehlendorf ist ansteckend. Und damit ist einmal nicht Corona gemeint – „bouuum“.
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