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dpa - Bildfunk

© picture alliance / dpa/Soeren Stache

Verdichtung in Berlin-Plänterwald: Sind die Kleingärten in Gefahr?

Für den Stadtteil im Südosten erarbeitet der Bezirk ein Innenentwicklungskonzept, das Neubauten und Aufstockungen von Bestandsgebäuden vorsieht. Anwohner fürchten um ihre Grünflächen.

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Mehr Häuser, mehr Einkaufsmöglichkeiten, mehr Biodiversität: Das sind drei Kernelemente des Innenentwicklungskonzepts für das Quartier Plänterwald, welches das Bezirksamt Treptow-Köpenick seit August 2024 erarbeitet. Ende Oktober fand, zwecks Vorstellung und Diskussion mit der Nachbarschaft, eine öffentliche – und rege besuchte – Veranstaltung statt.

Die Ergebnisse hat die Behörde jetzt als Broschüre zusammengefasst, die sowohl online verfügbar ist, als auch seit dem 23. Januar zur Ansicht im Stadtteilzentrum PlänterWALDI (Galileistraße 31) ausliegt.

Mehr Platz für Gewerbe

Bei dem Innenentwicklungskonzept handelt es sich nicht um einen Bebauungsplan, allerdings wird sich dieser daran orientieren. Was steht drin? Unter anderem, dass die Bestandsbebauung nicht nur modernisiert, sondern auch durch Neubauten ergänzt wird; so soll der verstärkte Zuzug, vor allem von Familien, abgefedert werden.

Möglich sei dies zum Beispiel durch Aufstockung der vorhandenen Gebäude, der Bebauung der Kleingartenanlage im nördlichen Bereich des Gebietes sowie auf den Garagenhöfen entlang der S-Bahntrasse. Hier könnte Räumlichkeiten für Gewerbe, Einzelhandel und medizinischer Versorgung entstehen, die in dem fast ausschließlich von Wohngebäuden geprägten Viertel Mangelware ist.

Bereits vor der Veranstaltung hatte sich die Bürgerinitiative Plänterwald kritisch zu Wort gemeldet – vor allem in Hinblick auf die Versiegelung von Flächen, die mit Neubauten einhergehen würden und dem als „grüne Lunge“ beliebten Stadtteil entgegenstünden.

„Die Menschen in den bereits verdichteten Gebieten brauchen Erholung im Grünen, die sie bei uns in Plänterwald noch finden können. Es ist unverantwortlich, dass systematisch Grünanlagen und Baumbestände in unserem Ortsteil zerstört werden sollen.“


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