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Tagesspiegel Plus

Biografie über Berliner Millionär Klaus Zapf: „Solange ich hier aufm Hof noch Pfandflaschen finde, gibt’s keine Lohnerhöhung“

Klaus Zapf gründete eines der größten deutschen Umzugsunternehmen. Im Interview sprechen seine Wegbegleiter darüber, warum er Flaschen sammelte und wie sich der Wohnungsmarkt in Berlin entwickelt hat.

Stand:

Herr Zetzsche, vor elf Jahren ist Klaus Zapf, Gründer Ihres Unternehmens Zapf Umzüge, verstorben. Sie schreiben in der Einleitung seiner Biografie, ohne ihn sei es langweilig geworden im Büro. Zapf galt als Choleriker, der regelmäßig Mitarbeiter rauswarf – Sie mussten dann vor dem Arbeitsgericht eine Lösung finden. Was vermissen Sie an ihm?
Peter Zetzsche: Es vergeht kein Tag, an dem hier nicht über Klaus gesprochen wird. Das zeigt, dass die guten Charaktereigenschaften die nicht so guten überwogen. Am Anfang machte die Umzugsfirma jedes Jahr ein Umsatzplus von zwanzig Prozent. Dadurch entstand starker Druck. Es galt: Wer die Hitze in der Küche nicht verträgt, der muss gehen. Wenn wir heute ein Problem haben, fragen wir uns: Was hätte Klaus dazu gesagt? Einfach als eine Art Korrektiv.

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