
© dpa/Julian Stratenschulte
Bischof distanziert sich von Polyhochzeit: Berliner Pfarrerin traute vier Männer miteinander
Im Sommer traute eine Pfarrerin vier Männer miteinander bei einem Pop-up-Hochzeitsevent in Kreuzberg. Der Berliner Bischof Christian Stäblein distanziert sich.
Stand:
Der Berliner Bischof Christian Stäblein hat sich von der als Trauung dargestellten Segnung von vier Männern durch eine Kreuzberger Pfarrerin distanziert. „Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz traut nur Paare, die standesamtlich verheiratet wurden. Vorwürfe von Polygamie in diesem Kontext sind gegenstands- und haltlos“, erklärte Stäblein am Freitag.
Die Pfarrerin Lena Müller hatte bereits Ende Juli auf ihrem Instagram-Account öffentlich gemacht, dass sie im Sommer 2025 vier Männer im Rahmen einer „Polyhochzeit“ miteinander verheiratet habe. Dabei handelte es sich jedoch eher um eine symbolische Hochzeit.
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In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) sagte sie: „Wir konnten die Hochzeit nicht ins Kirchenbuch eintragen, weil dazu vorher eine standesamtliche Trauung stattgefunden haben muss, und die wäre in dieser Konstellation ja nicht möglich. Aber ich bin auf jeden Fall davon überzeugt, dass sie vor Gott wirklich geheiratet haben.“
Die Kirche erklärte dazu, dass Trauungen und Hochzeiten „Formen sind, die zwei Menschen durch Gott segnen“. Auch Pröpstin Christina-Maria Brömmel unterstrich, dass evangelische Trauungen „die Ehe zweier liebender Menschen“ segnen.
Bei der Zeremonie habe es sich um eine kleine gottesdienstliche Zeremonie im Rahmen eines Pop-Up-Hochzeit-Festivals der Landeskirche gehandelt, erklärte die Pfarrerin in einem Gespräch mit der „Ostfriesen-Zeitung“. Die vier Männer hätten sich zum Teil schon länger gekannt, in der polyamorösen Konstellation seien sie in diesem Jahr zusammen gekommen. (epd, Tsp)
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