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Explosion eines Böllers mit Blitzknallsatz.

© imago images/Marius Schwarz

Böllerverbot an Silvester: Berliner Grüne fordern dauerhafte Regelung

Die coronabedingten Verkaufsverbote der letzten beiden Jahre sollen fortgesetzt werden. Grüne im Abgeordnetenhaus sehen Vorteile für „Mensch, Tier und Umwelt“.

Aus dem Kreis der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus kommt die Forderung nach einem dauerhaften Böllerverbot an Silvester. „Alle Fakten sprechen dafür, diese überholte Tradition zu überwinden. Die Vorteile kommen Mensch, Tier und Umwelt zugute“, teilte der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Vasili Franco, am Mittwoch mit.

„Die coronabedingten Verkaufsverbote der letzten beiden Jahre waren erfolgreich“, argumentierte Franco. Weniger Feuerwerk bedeute weniger Einsätze für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in der Silvesternacht. Auch Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte mit Böllern ließen sich so effektiv verhindern.

Den Spaß einiger weniger auf dem Rücken vieler auszutragen, ist schlicht unsolidarisch.

Grüne-Abgeordneter Vasili Franco

„Viele kriegstraumatisierte Menschen leiden besonders unter der Böllerei“, so der Grünen-Abgeordnete. „Den Spaß einiger weniger auf dem Rücken vieler auszutragen, ist schlicht unsolidarisch.“ Deshalb müsse der Bund die Sprengstoffverordnung ändern und ein Böllerverbot ermöglichen. „Wir brauchen jetzt eine dauerhafte Lösung“, forderte Franco.

Diese liege mit der Berliner Bundesratsinitiative zur Änderung der Sprengstoffverordnung von 2019 bereits vor. Professionell organisierte Feuerwerke seien eine bessere und sichere Alternative.

Franco wies auf eine repräsentative bundesweite Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg hin. Dabei hatten sich 53 Prozent der Befragten für ein Böllerverbot zu Silvester ausgesprochen, nur 39 Prozent waren dagegen.

Ebenfalls am Mittwoch hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) aufgefordert, die Böllerei in diesem Jahr „ein für alle Mal“ zu beenden. Durch wenige und einfache Änderungen der Sprengstoffverordnung könne die Ministerin umweltschädlichem Feuerwerk schnell ein Ende setzen, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). (dpa)

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